Nun ist es raus. Bei der heutigen Pressekonferenz hat die Deutsche Glasfaser in Person von Mirko Tanjsek das endgültigen Ergebniss der zweimal verlängerten Nachfragebündelung auf den Tisch gelegt. Das besagt, dass die Bewohner in Werth keinen Glasfaseranschluss bekommen. Hier wurde mit 32 Prozent die 40-Prozent-Marke deutlich nicht erreicht. In Isselburg werden sich viele Haushalte über einen Anschluss freuen können. Aber eben nicht alle.
In Isselburg haben sich insgesamt 38 Prozent der anschließbaren Haushalte für das schnelle Internet via Glasfaser entschieden. Aber eben nicht 40 Prozent. Nun gibt es innerhalb des Stadtgebietes drei Gebiete, in denen sich nur rund 10 Prozent für den Ausbau entschieden haben. Diese drei Gebiete wurden durch die Deutsche Glasfaser aus dem ursprünglich angedachten Ausbaugebiet gestrichen. Im übrigen Gebiet liegt der Prozentsatz bei 40 Prozent, so dass dann die Gebiete definitiv mit dem schnellen Glasfaseranschluss versorgt werden.
Einige Gebiete werden im Stadtgebiet Isselburg (noch) nicht ausgebaut
Nicht berücksichtigt werden nun die Häuser an der Bismarkstraße, ein Teil der Nehring-Bögelstraße, die Parkstraße und ein Teil der Alleestraße. Aus dem Ausbaugebiet heraus genommen wurden auch der hintere Teil des Dierteweg, mit den Stichstraßen Königsberger- und Breslauer Straße, sowie der Münsterdeich ab Höhe Friedhof und der Wiemerswinkel.
In der Erklärung der Deutschen Glasfaser heißt es, dass nach intensiven Bemühungen durch Bürgermeister Rudi Geukes zunächst zwei Optionen für Isselburg verhandelt wurden. Option 1 beinhaltete einen kompletten Rückzug aus den Gebieten Isselburg und Werth, während Option 2 für eine Reduzierung des Ausbaugebietes für Isselburg stand. Geukes sowie die Deutsche Glasfaser entschieden sich Option 2. Somit erhält Anholt einen 100-prozentigen Ausbau, in Isselburg werden 90 Prozent des angedachten Gebietes ausgebaut. Diese Variante war die einzige Möglichkeit, die die Geschäftsleitung der Deutschen Glasfaser für Isselburg akzeptierte. „Isselburg war eine harte Nuss“, erklärte Mirko Tanjsek. Werth wurde als Ausbaugebiet zunächst einmal gestrichen.
Sollten sich in der angedachten Bauphase jedoch noch weiter Haushalte für einen Glasfaseranschluss entscheiden und damit dann doch noch die 40-Prozent-Hürde geschafft werden, stünde einem Ausbau nichts im Wege. Dies gilt für die jetzt gestrichenen Gebiete in Isselburg. Aber auch Werth hat noch eine Chance, wenn sich im Verlauf der Bauphase noch weitere Bewohner für die Glasfaserverkabelung entscheiden. Dann wird seitens der Deutschen Glasfaser geprüft, ob ein Ausbau in Werth ebenfalls noch möglich ist. Unberührt vom Ausbau in Anholt und Isselburg bleibt Werth ohnehin nicht. Die Leitung kommt nämlich aus Bocholt und führt durch Werth nach Isselburg und weiter nach Anholt.
Ausbau in Heelden hängt von den ansässigen Betrieben ab
Die Bewohner in Heelden sind auf den Ausgang der Nachfragebündelung im Heeldener Industriegebiet angewiesen. Entscheiden sich dort mindestens 50 Prozent der Firmen für den Anschluss, dann könnten auch die Siedlungsgebiete in Heelden auf das schnelle Internet hoffen. Aber eben auch nur dann. Mirko Tanjsek sieht die Entwicklung in Heelden aber sehr positiv. „Dort sehen wir Licht am Ende des Tunnels“. Das Heelden überhaupt eine Chance hat, ist sicherlich auch den unermüdlichen Bemühungen von Johannes Epping geschuldet, der ständig die Werbetrommel gerührt und mit Hausbesuchen für das Produkt Glasfaser bei den Bürgern in Heelden geworben hat.
Baubeginn in Anholt und Isselburg im September
Der Baubeginn mit dem Aufstellen des Pop (Point of Presence), der auch Zentrale, Sternpunkt oder Kopfstation genannt wird, soll Anfang September in Anholt und Isselburg erfolgen. Danach werden dann die einzelnen Straßenzüge mit dem Glasfaserkabel versorgt und die Hausanschlüsse getätigt. Voraussichtlich soll die gesamte Bauphase im Frühjahr 2016 abgeschlossen sein. Dies sei aber, so Mirko Tanjsek, auch ein bisschen von der Winterwitterung abhängig.