Übungstag des Löschzug Isselburg

Am vergangenen Samstag fand auf dem Bundeswehrgelände in Vehlingen der erste „integrative“ Übungstag des Löschzugs Isselburg statt. Integrativ bedeutet in diesem Zusammenhang, dass die Mitglieder der Jugendfeuerwehr und die der aktiven Feuerwehr gemeinsam Einsatzszenarien absolvierten.

Fall 1: Gefahrgutunfall mit eingeklemmter Person

Von 14 bis 21 Uhr wurde der Feuerwehrnachwuchs in den Feuerwehralltag eingeführt. Über den Tag verteil fanden mit großer Beteiligung Übungen der unterschiedlichsten Art statt. Unterstützung erhielten die Isselburger Wehrleute hierbei von zwei Kollegen des Anholter Löschzuges, die mit dem Einsatzleitwagen die Leitstelle simulierten.

Um 14:30 Uhr wurde unter dem Stichwort „VU-P-klemmt“ die erste Arlamierung ausgelöst. Diese feuerwehrinterne Bezeichnung bedeutet, dass die Feuerwehrleute einen Verkehrsunfall mit einer eingeklemmten Person vorfinden werden. Mit Hilfe der Alterskameraden hatte man am Einsatzort ein Szenario aufgebaut, das erhebliche Anforderungen an die eingetroffen Einsatzkräfte stellte.

DekonplatzTatsächlich wurde eine eingeklemmte Person vorgefunden. Allerdings stellten die Einsatzkräfte schnell fest, dass es sich zum einen um eine illegale Entsorgung gefährlicher Stoffe handelte und sich zum anderen die eingeklemmte Person unter einer Palette mit Gefahrstoff-Fässern befand. So mussten die Spezialkräfte des Löschzuges Werth alarmiert werden, weil die Werther über einen Anhänger mit der entsprechenden Ausrüstung für Gefahrgutunfälle verfügen. Die Kollegen aus Werth, die sich „bereits in der Nähe aufhielten“, waren ziemlich schnell am Einsatzort, um mit ihrem Equipment die notwendigen Maßnahmen einzuleiten.

Somit konnte realitätsnah mit einem Dekontaminationsplatz, den Chemikalien-Schutzanzügen und den Gerätschaften zur Bergung des gefährlichen Stoffes durchgeführt werden.

Fall 2: Vermisste Personen in einer verrauchten Halle

Mit der Abwicklung des Gefahrgutunfalls war der Tag aber noch nicht zu Ende. Die nächste Alarmierung ließ nicht lange auf sich warten. Die Feuerwehrleute wurden zu einer Industriehalle am Klompenweg gerufen. Hier mussten bei einem angenommen Brand zwei vermisste Personen in einer verrauchten Halle (Nebelmaschine) geborgen werden. Für die Jugendfeuerwehr war es an der Seite der aktiven Kollegen ein erster Eindruck, wie es ist, bei einer Null-Sicht-Situation Räume abzusuchen, um vermisste Personen zu retten.

Fall 3: Verkehrsunfall

Und auch das war noch nicht das Ende des Tages. Bevor es aber zum nächsten Einsatz ging, konnten sich der Feuerwehrnachwuchs am Burger-Buffet stärken. Bei dem nächsten Einsatz ging es zur Industriestraße. Dort hatte sich ein Fahrzeug überschlagen und ein Fahrrad unter sich begraben. Mit schwerem Gerät wurde das Fahrzeug aufgerichtet, die Türen und das Dach abgetrennt und der Vorderwagen abgeklappt, um Versorgungs- und Rettungsöffnungen zu schaffen. Für die Jugendlichen war es spannend, unter der Anleitung der aktiven Kollegen mit schwerem Gerät arbeiten zu können. Gegen 21 Uhr war dann ein stressiger, aber spannender und lehrreicher Tag zu Ende.

Lust, um mitzumachen?

Die Jugendfeuerwehr Isselburg freut sich über jeden, der sich für die Feuerwehrarbeit interessiert. Wer selber mitmachen möchte kann sich jederzeit bei Dominic Bulten unter 0173 -8594617 erkundigen, wann der nächste Jugendfeuerwehrdienst stattfindet. Die Jugendfeuerwehr des Löschzuges Isselburg trifft sich alle 2 Wochen Dienstags. Falls sich Erwachsene für die Technik, die Kameradschaft und das Ehrenamt interessieren, so freuen sich die aktiven Kameraden über jeden Quereinsteiger, auch wenn er die Jugendfeuerwehr nicht durchlaufen hat. Dazu kann man den Löschzugführer Michael Bonnes direkt unter 02874 -989 400 anrufen, oder einfach einen aktiven Kameraden ansprechen.

Fotos: Feuerwehr