Um 15:35 Uhr ging gestern bei den Mitgliedern des Löschzugs Isselburg der Pieper. Das bedeutet alles stehen und liegen lassen und auf zum Einsatz. Gestern handelte es sich aber nur um eine Übung. Der angenomme Fall war, dass nach einem Brand im Technikraum der Biogasanlage auf dem Hof von Georg Mecking in Heelden eine Person (Ralf Krukau) unter einem Container eingeklemmt war. Zwei weitere Personen (Daniel Spiegelhoff u. Niklas Schamell) galten als vermisst. Der stellvertretende Löschzugführer Heinz Günter Ribbes empfing die anrückenden Feuerwehrwagen, um den Fahrern mitzuteilen, dass das Martinshorn zum Schutz der Tiere auf dem Gelände auszuschalten sei.
Während die beiden Vermissten von den Wehrleuten unter Einsatz der Atemschutzausrüstung gesucht wurden, kümmmerte sich eine ander Gruppe um die unter dem Container der Beschickungsanlage eingeklemmte Person. Per Kompressor und Luftkissen musste der Container angehoben werden, damit die verletzte Person geborgen werden konnte. Das Vorhaben gestaltete sich zunächst schwierig, da der Container eingezäunt und nur durch ein schmales Tor zugängig war. Wie Stadtbrandmeister Jürgen Großkopf erklärte, würde man im Notfall der Zaun einreißen. Dies war natürlich bei der Übung nicht möglich. Schließlich gelang es den Wehrleuten doch, den Container anzuheben und den Verletzten zu bergen. Die beiden Luftkissen können mit dem Kompressor ein Gewicht von 5.000 kg anheben.
Zwischenzeitlich hatte die andere Gruppe die beiden Vermissten ausfindig gemacht und ebenfalls geborgen. Michael Schemkes und Heinz Günter Ribbes hatten sich fleißig Notizen gemacht. Bei der anschließenden Manöverkritik hatten die beiden einiges anzusprechen, denn nicht alles schien während der Übung so gelaufen zu sein, wie es im Idealfall soll. Aber dazu sind Übungen schließlich da. Insgesamt verlief die Übung aber positiv. Und es gab noch etwas gutes zu vermelden. Von der Alarmierung um 15:35 bis zum Eintreffen der Feuerwehrwagen am Einsatzort vergingen genau acht Minuten.