Am 6. März musste die Verwaltung der Bezirksregierung mitteilen, dass es nach Abschluss des Anmeldeverfahrens für das Schuljahr 2017/2018 für den Hauptschulzweig der Verbundschule lediglich 10 Anmeldungen gab. Zwischenzeitlich wurde ein weiterer Schüler angemeldet. Doch die Gesamtzahl der Anmeldungen liegt weiter unter den erforderlichen 18 Schülern.
Mit vom 8. März datierten Schreiben erhielt die Verwaltung nun die Bestätigung der Bezirksregierung, dass zur Bildung einer Eingangsklasse die erforderliche Mindestanzahl an Schülern nicht erreicht wurde und somit auch die Fortführung der Schule nach dem Schulgesetzt auf Dauer nicht mehr möglich ist und ausläuft. In dem Schreiben heißt es weiter, dass nach Absprache mit dem Schulamt für den Kreis Borken, sowie der Stadt Bocholt an der Gemeinschaftshauptschule Hohe-Giethorst-Schule ein Beschulungsangebot für Eltern der in Isselburg angemeldeten Schüler und Schülerinnen gemacht werden kann, soweit diese Eltern eine Anmeldung an dieser Schule wünschen.
Das macht mir schon sehr zu schaffen
Besonders Bürgermeister Rudi Geukes zeigte sich von der Entwicklung sehr enttäuscht. „Das macht mir schon sehr zu schaffen, dass ist sehr schade für Isselburg“. Der Bürgermeister machte deutlich, dass die Vorteile der Hauptschule, nämlich der kurze Weg zur Schule, und die intensive Zusammenarbeit mit, und die Nähe zu den heimischen Unternehmen nicht überzeugen konnten.
Ein Fünkchen Hoffnung bleibt
Frank Schaffeld erklärte, dass sich für die jetzigen Klassen der Hauptschule für das nächste Schuljahr nichts ändern wird. Der Schulbetrieb geht normal weiter. Allerdings gibt es auch offene Fragen, bzw. auch Härtefälle. So müsste beispielsweise ein jetziger Fünftklässler, der den Sprung in die sechste Klasse nicht schafft, zur Wiederholung der fünften Klasse auf eine andere Schule wechseln.
Die Zukunft sieht allerdings so aus, dass das Schuljahr 2020/2021 das letzte sein könnte. Die Bezirksregierung hat der Verwaltung nun den Auftrag erteilt, schulentwicklungsplanerisch tätig zu werden. Soll heißen, dass die Verwaltung Möglichkeiten zur Fortführung der Schule auslotet. Das kann dadurch geschehen, dass der Nachweis darüber erbracht wird, dass die erforderliche Schülerzahl nur in diesem Jahr nicht, in den folgenden Jahren allerdings doch erreicht wird. Die Entwicklung bei den Schülerzahlen spricht allerdings dagegen. Auch eine Dependance mit einer Schule einer anderen Kommune wäre theoretisch möglich. Fakt ist, dass die Bezirksregierung die Isselburger Hauptschule offiziell noch nicht als auslaufend bezeichnet hat. Realistisch gesehen, ist die Fortführung der Hauptschule nach dem Ende des Schuljahres 2020/2021 allerdings eher unwahrscheinlich. Eine schnelle Klärung und Entscheidung wünscht sich diesbezüglich vor allem Schulleiter Til Huber. „Der Druck auf Schüler, Eltern, Lehrer und Angestellte ist schon enorm“, erklärte Huber.