Ein nicht alltägliches Jubiläum konnte heute Heinz Brune vom Romantik Parkhotel Wasserburg Anholt feiern. Der jetzt 80-jährige ist seit 50 Jahre Mitglied im Verband der Köche Deutschlands (VKD). Dafür erhielt er im Beisein seiner Söhne Jörg und Peter, aus den Händen vom Vorsitzenden des Köcheclub Münsterland e.V. Wilhelm Schnieder, die entsprechende Urkunde und die goldene Ehrennadel.
Heinz Brune stammt aus Marl-Hüls. Seine Eltern betrieben dort eine Konditorei mit angrenzendem Cafe. Der Berufswunsch vom jungen Heinz Brune hatte mit der Gastronomie allerdings eher wenig zu tun. Der Grund für die Abneigung war, dass er und seine Brüder als Kinder Sonntags im Cafe immer die Teller und Tassen spülen und abtrocknen mussten. Eigentlich wollte er Fliesenleger werden. Das widersprach allerdings den Vorstellungen seiner Oma. Die bestimmte, dass der Enkel den Beruf des Metzgers erlernt. Dem Wunsch, oder vielleicht sogar der Anordnung der Oma wurde entsprochen.
Fürst Nikolaus machte Brune zum Restaurantchef
Später, nach der Lehre zum Metzger, begann Heinz Brune dann in Duisburg die Ausbildung zum Koch. Es folgte nach der Ausbildung, wie es bei Köchen fast üblich ist, eine mehrjährige berufliche Rundreise durch deutsche und ausländische Spitzenhotels. 1967 verschlug es Heinz Brune erstmals nach Anholt. Fürst Nikolaus zu Salm-Salm, der Vater des jetzigen Fürsten Carl Philipp, engagiert Brune ein Jahr später für sein neu gegründetes Restaurant in der Wasserburg. Fünf Jahre später, 1972 übernahm Heinz Brune das Restaurant dann als Pächter. Im Sommer 2000 übergab er die Leitung des Restaurant an seine beiden Söhne Jörg und Peter. Jörg Brune ist der Chef in der Küche, sein Bruder Peter leitet das Romanik-Parkhotel.
Seit 2000 im Unruhestand
Aus dem eigentlichen Ruhestand ist eher ein Unruhestand geworden. Noch heute experimentiert er in seiner privaten Küche, um neue Rezepte zu kreieren. Und auch für den Einkauf der Lebensmittel für die Restaurantküche ist er teilweise noch zuständig. Heinz Brune war und ist mit Leib und Seele Koch. „Ich würde das heute wieder genauso machen“, erklärte der Koch im Unruhestand.
Erfolg durch Fleiß, Fachwissen und Kreativität
Viel Lob erhielt Heinz Brune von Wilhelm Schnieder. „Sein Erfolg basiert auf ein enormes Fachwissen, das unter anderem auch durch die berufliche Wanderschaft durch Spitzenhotels in Europa zustande gekommen ist“. Ständige Weiterbildung und Experimentierfreudigkeit haben ihr Übriges dazu getan.
Auf der ganzen Welt arbeiten können
Vater und Söhne Brune sind sich einig. Koch ist ein wunderbarer Beruf. Man ist Handwerker und Künstler gleichzeitig. „Bei welchem Beruf sonst hat man die Möglichkeit auf der ganzen Welt arbeiten zu können“, machte Küchenchef Jörg Brune deutlich. Seit Heinz Brune das Restaurant 1972 als Pächter übernahm, wurde dort ausgebildet. Und das ist auch heute noch so.
Fotos: Frithjof Nowakewitz