„Isselburg wäre ohne den Heimatkreis um einiges ärmer. Es gibt unzählige Projekte, die ich jetzt aufzählen könnte, die zur Verbesserung des Wohnumfeldes der Isselburger beigetragen haben. Aus den zahlreichen Projekten ragt sicherlich die Turmsanierung 2005 heraus“. Damit begann Bürgermeister Rudi Geukes seine Rede anlässlich der Feierlichkeit um das 600-jährige Bestehen des Isselburger Stadtturms am gestrigen Samstag.
Zu Beginn hatte jedoch der Geschäftsführer des Heimatkreises, Klemens Hakvoort das Wort. Er ging in seiner Rede noch mal auf die Historie des Turms ein. Das der Turm nach 600 Jahre noch „immer so propper“ aussieht, ist der Arbeit der vielen „Schönheitschirugen“ geschuldet. Trotz der verschiedenen kleinen Schönheitsreparaturen dümpelte der Turm so vor sich hin. So richtig wahr genommen wurde er nicht. Dies änderte sich, als der Heimatkreis mit der Stadt Anfang dies Jahrzehnts einen Nutzungsvertrag auf unbestimmte Zeit abschloss. „Wir haben sehr viel Geld in die Hand genommen, sowie Architekten und Handwerker begeistert, um letztlich dieses Juwel zu erhalten, zu restaurierenn und zugänglich zu machen“, erklärte Hakvoort. Das ist dem Heimatkreis mit all den genannten Menschen wahrlich gelungen.
Heute steht der Turm frei, ist restauriert, beinhaltet viel Wissenswertes aus seinem Dasein und wechselnde Ausstellungen sorgen für stänig neue Eindrücke. Aber, so Hakvoort, scheint es, dass im Gegensatz zu vielen auswärtigen Besuchern, Radfahrergruppen, eine große Anzahl Isselburger Bürger den Turm von innen noch nicht gesehen haben. Gestern war die Gelegenheit, das Innenleben und damit auch die Geschichte des Turms kennenzulernen.
Geschichte ist auch für junge Leute wichtig
Wichtig ist für den Heimatkreis, dass auch die jüngere Bevölkerung die Geschichte Isselburgs im Allgemeinen und die des Turms im Besonderen kennenlernt. Deshalb hat man die Kindergärten und die Grundschule in die Gestaltung der Feierlichkeit mit einbezogen. Die Kindergärten wurden gebeten, an einem Malwettbewerb mit dem Thema „Stadtturm und Umgebung“ teilzunehmen. Die Schüler und Schülerinnen der Klasse 3c der Isselschule mit ihrer Lehrerin Britta Gallwitz beteiligten sich mit einem Gedichtwettbewerb. So war es das, was es auch sein sollte: Eine Veranstaltung für die ganze Familie. Aufgrund des ab Mittag schönen Wetters tummelten sich dann auch zahlreiche Besucher zwischen Turm und Angler an der Issel. Ab 17 Uhr hatte dann Petrus augenscheinlich schlechte Laune und ließ es regnen. Dies hielt die Besucher aber nicht davon ab, sich bei Kaffee, Kuchen oder auch Grillwurst und Bier zu amüsieren und vor allem den Turm zu besichtigen. Für die Unterhaltung sorgte die Harmonika-Gruppe um Ed Kreyenbrink, sowie die Gesangsgruppe des Isselburger Blasorchester.
Bei der Prämierung der von den Kindergartenkindern gemalten Bilder wurde nicht nach schön oder nicht schön klassiviziert. Die Preise von 1 bis 4 wurden ausgelost. Als Glücksfee fungierte die amtierende Kinderschützenkönigin Leonie Thanisch. Die Geldpreise in Höhe von 50, 60, 80 und 100 Euro gingen in dieser Reihenfolge an die AWO-Kita Hortensienweg, an den St. Bartholomäus Kindergarten, die Kita FaBeLand in Heelden und die AWO-Kita an der Drenfurter Straße. Die Klasse 3c der Isselschule erhielt 75 Euro für die Klassenkasse.
Fotos: Frithjof Nowakewitz