In ganz Deutschland gibt es derzeit mehr als 900 Tafeln. Alle sind gemeinnützige Organisationen und unterstützen regelmäßig ca. 1,5 Millionen bedürftige Personen mit Lebensmittel. Tendenz steigend. Knapp ein Drittel davon sind Kinder und Jugendliche. Alle Tafeln, so auch die in Isselburg, sind auf Spenden angewiesen. Nicht nur auf Lebensmittelspenden, sondern auch auf finanzielle. Um die Tafeln finanziell zu unterstützen, engagieren sich viele Firmen, Vereine und Privatpersonen. Drei solche Personen sind Ria Rensen, Riek Bargeman und André ter Beek. Während die beiden Damen, immerhin schon jenseits der Sechzig, die Wanderschuhe schnüren, ist André ter Beek für die Suche von Sponsoren und Spendern zuständig.
Die beiden Niederländerinnen nehmen seit Jahren an „De4Dagse“ im niederländischen Nimwegen teil. In diesem Jahr fand die Veranstaltung, die landesweit zehntausende Teilnehmer aller Altersklassen in ihren Bann zieht, vom 18. bis zum 21. Juli statt. Dabei absolvierten die Teilnehmer über die vier Tage hinweg ein Tagespensum von ca. 40 Kilometer. Und dies in Form von intemsivem Gehen. „In diesem Jahr hab ich mir eine Blase gelaufen“, erklärte Ria Rensen am vergangenen Montag. Da fand die Scheckübergabe an die Leitung der Isselburger Tafel statt. Aus der Spendensumme hatte André ter Beek ein großes Geheimnis gemacht. Nicht mal Ria Rensen kannte die Summe. Letztendlich konnten sich Renate Brand, Christa Janßen und Anne Spieß von der Isselburger Tafel über 2.200 Euro freuen.
„Das Geld fließt mit in die Finanzierung unseres neuen Fahrzeugs“, erklärte Christa Janßen. Der Tafelladen ist auf Spenden angewiesen. Und nicht nur auf Geldspenden. Auch Naturalien werden gern angenommen. Derzeit holen die ehrenamtlichen Helfer der Tafel täglich von Monags bis Samstags an fünf deutschen und einem niederländischen Supermarkt, sowie an zwei Bäckereien Lebensmittel ab. Die ehrenamtlichen Helfer bestehen in erster Linie aus Rentnern und Hausfrauen. Insgesamt versorgt die Tafel wöchentlich ca. 250 Personen. Die Isselburger Tafel ist eine „Zweigstelle“ der Bocholter Tafel.
Auf dem Foto sind Ria Rensen, André ter Beek, Renate Brand, Anne Spieß und Christa Janßen zu sehen. Es fehlt Riek Bargeman
Foto: Frithjof Nowakewitz