Der Startschuss ist gefallen. Die ersten Photovoltaikmodule sind auf dem Dach des Bauhof montiert. Damit hat die Energiegenossenschaft Isselburg nach langen Planungs- und Organisationsphasen jetzt auch ihr operatives Geschäft aufgenommen.
Gemeinsam mit dem Genossenschaftsvorsitzenden Roland Schweckhorst, waren auch Franz Schmeink von der ausführenden Firma Tekloth aus Bocholt, sowie Jürgen Elmer von der BEW und Michael Carbanje (Bauamtsleiter) zugegen, als der offizielle Startschuss zur Errichtung der ersten Photovoltaikanlage der Energiegenossenschaft Isselburg eG fiel. Im Laufe dieser Woche sollen alle Module auf dem Dach des Bauhofs montiert sein. Anschließend müssen in der Halle noch elektrotechnische Arbeiten verrichtet werden. Wie Franz Schmeink von der Firma Tekloth erklärte, wird die komplette Anlage Ende der nächsten Woche in Betrieb gehen.
Danach soll allerdings noch lange nicht Schluss sein. Bis März/April 2018 sollen Anlagen auf den Dächern der Stadthalle Werth, des Rathauses Minervastraße, der Flüchtlingsunterkunft an der Henry-Dunant-Straße, der Mensa an der Verbundschule, auf den Dächern der Grundschulen in Werth und Isselburg, sowie am Klärwerk fertiggestellt werden. „Ob das alles so klappt, ist allerdings wetterabhängig“, erklärte Franz Schmeink.
Welchen Vorteil hat nun die Stadt Isselburg von dem ganzen Projekt? Roland Schweckhorst erklärte, dass die Stadt einen Mietzins aus der Vermietung der städtischen Dachflächen bekommt. Außerdem würde sie einen 5%igen Preisnachlass für den eigenen Stromverbrauch erhalten. Und natürlich sei, so Schweckhorst, der Beitrag zur Senkung des CO²-Ausstoß, sowie der Imagegewinn für die Stadt nicht zu verachten.
Die Anlage auf dem Bauhof hat eine Fläche von ca. 400 m² und leistet ca. 60.000 kw/h pro Jahr. Das reicht für den Jahresbedarf von ca. 30 bis 40 Haushalte. Die Investitionen liegen für die jetzt errichtete Anlange auf dem Bauhofdach bei etwa 65.000 Euro. Wenn die aufgeführten Anlagen im Frühjahr 2018 fertiggestellt sind, wurden etwa 400.000 Euro investiert. In diesem Zusammenhang dankte Roland Schweckhorst allen, die die Genossenschaft auf ihrem bisherigen Weg begleitet haben. Dies seien in erster Linie die Volksbanken Bocholt und Emmerich-Rees, die Sparkasse Westmünsterland und die Bocholter Energie- und Wasserversorgung (BEW), die, so Schweckhorst, sehr unkompliziert die Vorfinanzierung der Projekte übernommen hat. Ein besonderer Dank ging auch an Bauamtsleiter Michael Carbanje und sein Team, das „uns während der gesamten Zeit von der Gründungsphase bis heute stets mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben“.
Infos über die Energiegenossenschaften, ihrer Zusammensetzung und den Projekten gibt es unter www.egis-eg.de
Das Titelbild zeigt von links Michael Carbanje (Bauamtsleiter), Jürgen Elmer (BEW), Roland Schweckhorst (Vors. der Genossenschaft) und Franz Schmeink (Fa. Tekloth)
Fotos: Frithjof Nowakewitz