Isselburger Kinder nutzen die „Schutzburg“

Rund 800 Partner, davon 58 in Isselburg, engagieren sich ehrenamtlich in 19 Schutzburg-Kommunen für das Wohlergehen von Kindern im öffentlichen Raum. Isselburg ist übrigens die einzige Kommune in Nordrhein-Westfalen, die sich an dem Projekt beteiligt. Zu erkennen sind die „Schutzburgen“ an dem nebenstehenden Aufkleber an der Eingangstür.

Das Netzwerk aus Schutzburgen® wird vor Ort von starken Partnern gebildet. Das sind rund 800 Einzelhandels- und Handwerksbetriebe, Sparkassen und Banken, Arzt- und Therapeutenpraxen, kommunale Einrichtungen wie Bibliotheken, Schulen und Ämter sowie die Kirchen. Privatpersonen oder große Ketten mit häufig wechselndem Personal können nicht Partner werden. Alle Partner haben sich ehrenamtlich bereit erklärt, durch ihr Engagement zu mehr Kinderfreundlichkeit beizutragen und Ihren Kindern nach bestem Wissen und Gewissen zu helfen.

Die beiden häufigsten Hilfestellungen in Isselburg waren die Erlaubnis, eine Toilette benutzen zu dürfen und erste Hilfe nach einer Verletzung. Darüber hinaus fächern sich die Hilfen sehr breit auf ganz unterschiedliche Aspekte in den Kategorien Kinderfreundlichkeit, Sicherheit und Mobilität auf. Den Großteil ihrer Zeit im Freien  verbringen Kinder und Jugendliche mittlerweile in Bereichen, die nicht eigens auf sie zugeschnitten sind und dadurch manchmal Gefahren und Risiken bergen. Das
Projekt Schutzburg® setzt sich seit acht Jahren für die Verbesserung der Lebensumwelten von Kindern und Jugendlichen in kleinen Kommunen ein. Dazu wurden in bislang 19 Städten und Gemeinden, lokale Netzwerke aufgebaut.

Die Verwaltung fragt einmal jährlich bei den Schutzburg-Partner die Vorkommnisse ab. Von den 58 sich beteiligenden Partnern haben 57 eine Rückmeldung gegeben. Insgesamt nutzten 36 Kinder bei 14 Partnern die Möglichkeit, Hilfe zu bekommen. Nachfolgend sind die einzelnen Hilfestellungen stichpunktartik aufgeführt.

  • Frickel, Änne, Kiosk, Streit zwischen Kindern geschlichtet, Pflaster aufgeklebt und, Fahrrad gerichtet
  • Terhorst, Heinrich, Textilien, Kind hatte Angst vor großem bellenden Hund; über die Straße gebracht
  • Hormann, Heinrich, Metzgerei, Hilfe geleistet, auch ohne großartig zu vermerken, wird als selbstverständlich angesehen
  • Stockhorst-Zimmermann, Angela, Schmuck, Unfall mit Fahrrad. Krankenwagen gerufen, Fahrrad u. Schultasche aufbewahrt
  • Exo, Rolf, Bäckerei, Kind hat WC benutzt. Hilfe geleistet,
  • Weck, Jochen, Elektro/Poststelle, Mädchen hat Toilette benutzt
  • Exo, Irmgard, Landmaschinen, Kind Toilette benutzt. Einige Male Luft in Fahrradschläuche gepumpt
  • Janys, Ralf, Getränkemarkt, Kinder jeweils 1 x Telefon u. Toilette benutzt
  • Venhorst, Annette und Alfons, Kopierdienst, Zwei bis drei mal wöchentlich wird ein kleines Mädchen über eine Hauptstraße begleitet
  • Venhorst, Annette und Alfons, Kopierdienst, Fahrradlenker für einen Jungen gerichtet
  • Jansen, Heinrich, Bäckerei, Pflaster aufgeklebt und mit Taschentuch ausgeholfen
  • Brömmling-Pascher, Dorothea, Gartenbedarf, Kind hatte sich am Finger verletzt; Pflaster aufgeklebt
  • Kath. Kindergarten „Die Arche“, Am 17.02.2009 erreichte ein 8-jähr. Junge sein Eltern nicht. Hat ca. 15 Min. gewartet
  • Kath. Kindergarten „Die Arche“, Am 14.09.09 zwischen 2 streitenden 7-jähr. Mädchen Konflikt geschlichtet
  • Schirrmacher, Arno, LVM Vers., 8-jähriger Junge mit Go-Kart gestürzt; Blutende Wunde versorgt und den Jungen getröste
  • Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt, Am 22.12.2009 wurde einem 14-jährigen Jungen gestattet, ein Telefonat zu führen