Regnieter Fahnenschwenker feiern 20-jähriges Jubiläum

Eigentlich sollte das große Fest des 20-jährigen Bestehens der Fahnenschwenker Regniet ja auf der freien Wiese stattfinden. Das dem nicht so war, war dem ziemlich unbeständigen Wetter geschuldet. So wurde dann kurzfristig umdisponiert und das Ganze in die Konnik-Scheune verlegt. Aufgrund der vielen Gratulanten wurde es dann dort ziemlich eng.

20-jähriges Jubiläum. Eigentlich ein Widerspruch, nimmt man die Jahreszahl, die die Fahnenschwenker auf ihrem Uniformhemd tragen. Dort prangt neben dem Namen „Fahnenschwenker Regniet“ auch die Jahreszahl 1829. Diesen Widerspruch konnte Franz-Josef Konnik aufklären. Tatsächlich hatte sich 1829 eine Fahnenschwenkergruppe in der Regniet gegründet, die sich aber im Laufe der beiden Weltkriege aufgelöst hatte. Die ersten Gedanken über eine Neugründung der Fahnenschwenkergruppe kam 1997 anlässlich der 650-Jahrfeier der Stadt Anholt. Dort sollten die alten Fahnen, soweit sie noch zur Verfügung standen, aus historischen Gründen präsentiert werden. Ein Jahr später gründeten sich dann die „Fahnenschwenker Regniet“. Die Jahreszahl 1829 wurde als Teil des Vereinsnamen mit übernommen.

Bei der gestrigen Feier gratulierten viele Isselburger Vereine, wie die Schützenvereine aus Isselburg und Anholt, die Tambourcorps aus Anholt und Vehlingen, die  Fahnenschwenker aus Anholt und Vehlingen, sowie der Anholter Heimatverein. Auch eine Abordnung des Suderwicker Tambourcorps gratulierte zum Jubiläum. Franz-Josef Konnik freute sich auch darüber, dass Bürgermeister Michael Carbanje (Bildmitte) zu den Gratulanten gehörte. Carbanje betonte, dass die Fahnenschwenker Regniet zwar nur ein kleiner Verein, aber „dennoch ein selbständiger und wichtiger Baustein in unserer kulturellen Landschaft sind. Sie zeigen aktiv Flagge in unserer Gesellschaft, sie engagieren sich ehrenamtlich bei der Brauchtumspflege und tun etwas für das Miteinander in unserer örtlichen Gemeinschaft“.

Natürlich hatten die vielen Helfer, denen Franz-Josef Konnik noch mal ausdrücklich für ihren Einsatz dankte, auch für Speis und Trank gesorgt. Neben den kleinen und großen Twirling-Mädchen vom VfL Anholt, sorgten zudem die Twirling-Damen der Bocholter Famatro für beste Unterhaltung.

Natürlich, und das machte Franz-Josef Konnik auch deutlich, gibt es bei den Fahnenschwenkern wie bei fast allen Vereinen gravierende Nachwuchsprobleme. Auch bei den Regnietern sind die aktiven Herren in die Jahre gekommen. „Es wäre schön, wenn sich einige Jüngere melden würden, um bei uns mitzumachen. Idealerweise sollten es so viele sein, dass sie als Gruppe eigenständig auftreten könnten“, erklärte Konnik.

Das Titelfoto zeigt die Fahnenschwenker von der Regniet mit ihren Kolleginnen aus Vehlingen.

Fotos: Frithjof Nowakewitz