In der kommenden Woche starten in Nijmegen/NL wieder die „4Daagse“. Und das zum insgesamt 102. Mal. Vom 17. bis 20. Juli sind dann 47.000 Wanderer unterwegs, um täglich in zügigen Schritten etwa 40 Kilometer zurückzulegen. Mit dabei sind seit Jahren Ria Rensen (62) und Riek Bargeman (66). Um genau zu sein ist Ria Rensen zum 17. Mal und Riek Bargeman zum 11. Mal dabei. Und dies immer für einen guten Zweck. Denn es geht auch darum, mit Hilfe von Sponsoren Gelder für einen guten Zweck zu sammeln. Und dies nicht rennend oder laufend, sondern wandernd. Allerdings ist mit wandern nicht das gemütliche Bummeln gemeint. Das geht schon in strammem Tempo. Bei heißem Sommerwetter kann das Ganze dann auch schon mal zu einer echten Tortur werden. Es gibt bei den „4Daagse“ die Regelung, dass Frauen ab 60 Jahre nur 30 Kilometer täglich wandern müssten. „Wir machen aber 40 Kilometer, weil es so viel Spaß macht“, erklärte Ria Rensen im gestrigen Pressegespräch mit einem Lachen.
Ria Rensen, die als Krankenschwester im Augustahospital in Anholt arbeitet, wandert im Jahr ca. 600 Kilometer. Sie nimmt jetzt zum 17. Mal an den 4Daagse teil. In den letzten Wochen wurde das Training ein bisschen intensiviert. „Die Wanderschuhe sind eingelaufen und stehen parat“. In diesem Jahr geht das „erwanderte“ Geld an die „Jungen-Alten“ in Anholt.
Die Gemeinschaft der jungen und junggebliebenen Alten feierte erst kürzlich ihr 25-jähriges Bestehen. Das Erfreuliche ist, dass zu den Radtouren, die alle zwei Wochen Mittwochs stattfinden, immer zwischen 40 und 60 Teilnehmer dabei sind. „Insgesamt haben wir 113 Namen auf der Liste“, erklärte Hermann-Josef Klumpen. Rolf Bollwerk, der die Touren mit Hermann-Josef Klumpen organisiert, erklärte, dass noch nicht ganz klar ist, wie das Geld verwendet werden soll. „Da überlegen wir noch“. Auf keinen Fall, so Klumpen, soll es für eine einmalige Aktion ausgegeben werden.
Die beiden Niederländerinnen freuen sich schon auf die kommende Woche, wenn es endlich losgeht. Am Montag werden die Teilnehmerkarten abgeholt und am Dienstag geht es an den Start. Insgesamt sind Teilnehmer aus 61 Nationen dabei. Und allen geht es nicht um das Gewinnen, sondern ausschließlich um das Ankommen.
Foto: Frithjof Nowakewitz