Schicke Autos auf dem Anholter Markt

So richtig mondän sahen sie aus. Der schicke weiße Mercedes 190 SL von 1962 als Cabrio und die stilecht gekleideten Wilma und Boris Striebing. Das Ehepaar aus Voerde lebt diese Zeit und es liebt den Wagen. Das Auto ist seit 1967 im Familienbesitz, denn schon der Vater von Boris Striebing hat den Wagen gefahren. „Weil ich so ein lieber Junge bin, hat mir mein Vater den Wagen vermacht“, erklärte Boris Striebing lachend.

Natürlich sieht ein Auto nach so langer Zeit und dem täglichen Gebrauch nicht mehr neu aus. „Die Restauration hat drei Jahre gedauert“, erklärte Striebing und ergänzt, dass alle Teile noch im Original vorhanden sind. Außer Verschleißteile, wie Bremsen, Reifen und Auspuff, wurde nichts ausgetauscht. Seit Anfang 2017 sieht das Auto wieder aus, wie frisch aus dem Laden. Die Eheleute nehmen regelmäßig an organisierten Ausfahrten teil, sind aber auch unterwegs, wann immer es Zeit und Wetter zulassen.

Fachsimpeln über PS und Höchstgeschwindigkeit

So waren sie heute auch zum zweiten Mal an der von Thomas Heister zum dritten Mal organisierten Oldierundreise beteiligt. Etwa 20 Fahrzeuge vom Jaguar über Porsche und Mercedes bin hin zum Volvo waren am Morgen in Bocholt gestartet. Es ging über Rhede und Winterswijk/NL an den Niederrhein und über Brünen nach Anholt. Schnell fanden sich dort viele „Kibitze“ ein, die sich die Autos mit mehr oder weniger Sachverstand anschauten. Die Besucher kamen mit den Fahrern ins Gespräch und es wurde gefachsimpelt über Baujahr, PS, Höchstgeschwindigkeit und Zylinder.

Ein Eycatcher war der 52er Jaguar von Lex Witte

240 wären noch möglich

Besonders ins Auge stach auch der Jaguar von Lex Witte. Der im niederländischen Meerkerk wohnende Witte war mit seinen 72 Jahren der älteste Teilnehmer. Und der feuerrote Jaguar XK 120, Baujahr 1952, war das wohl älteste Auto in dem Konvoi. Der Sechszylinder mit 210 PS ist noch topfit. „Die 240 km/h sind noch wohl möglich“, erklärte Lex Witte und ergänzte, dass er mit Halbgas schon 200 km/h geschafft hat.

Essen und Livemusik

Nach der Ankunft auf dem Anholter Markt und dem Gesprächsinteresse der Zuschauer ging es zum gemütlichen Teil im IL Caminetto über. Dort wartete das gemeinsame Abendessen. Und das Ganze dann noch bei Livemusik von und mit Shane O Fearghai. Thomas Heister zog ein positives Fazit des gesamten Tages. „Es hat keine Panne gegeben, alles lief reibungslos ab und es hat allen viel Spaß gemacht“. In sofern steht dann der vierten Oldtimertour im kommenden Jahr sicher nichts im Wege.