Beim „Tag der offenen Tür“ im Haus für Kinder an der Anholter Kranenweide ging es auch, aber nicht nur darum, einen gemütlichen Familientag zu veranstalten. Das Thema „Bauernhof“ hatte die Kita-Leitung nicht zufällig ausgewählt. Schon in den letzten Wochen ging es für darum, den Kindern das Thema näher zu bringen. „Wir wollten den Kinder beibringen, dass die Lebensmittel nicht aus dem Supermarkt kommen, sondern dass eben die Landwirtschaft der Urheber unseres Essens ist“, erklärte Kita-Leiter Michal Kempkes. Als Beispiel führte er die Tomatenpflanzen im Kita-Garten an. Dort haben die Kinder gepflanzt, gesehen, wie die Pflanze wächst, wie sie blüht, wie die ersten Früchte kommen und wie letztendlich die erntereifen Tomaten am Strauch hängen.
Tolle Organisation für einen gelungen Tag
Das Bällchenbad sah nach der Umstrukturierung zum Pferdestall ganz anders aus. Ebend passend zum Thema Bauernhof. Und auch, wenn das dort stationierte Pferd nicht ganz echt war, so hatten die Kinder bei ihren Reitübungen eine Menge Spaß. Überall waren Heu- und Strohballen verteilt, um den Bauernhofcharakter zu betonen. Das galt auch auf dem Kita-Parkplatz. Dort war ein aufgeblasenes kindgerechtes Klettergerüst aufgebaut. Auch dort hatten die kleinen Besucher ihren Spaß. Neben den Kita-Angestellten waren auch viele Eltern bei der Unterstützung behilflich. So gab es eine Grillstation, an der naturgemäß die Väter das Sagen hatten. In der Cafeteria gab es reichlich Kaffee und Kuchen.
Auf der extra aufgebauten Slalom-Strecke auf dem Parkplatz kamen dann die Kinder gemeinsam mit ihrem Vater oder der Mutter zu einem Renneinsatz. Rennen mussten allerdings die Eltern, während die Kinder auf einem Strohballen saßen, der auf einem passenden Brett mit vier Rädern befestigt war. Da kam dann doch so mancher Elternteil leicht außer Atem. Die Organisatoren hatten den Tag perfekt vorbereitet. Demzufolge hatten Eltern und Kinder bei ausgesprochen schönem Wetter einen tollen Tag. Als Fazit kann man sagen: „Wetter gut, Organisation gut, Ablauf gut.
Platzbedarf wird steigen
Derzeit sind fünfzehn Erzieherinnen im Haus für Kinder beschäftigt, die ingesamt 65 Kinder betreuen. Michael Kempkes machte deutlich, dass die Kapazitäten bald wohl nicht mehr ausreichen könnten. „Dies liegt an den steigenden Geburtszahlen“, erklärte Kempkes und ergänzte, dass die Kinder schon jetzt in zwei Schichten ihr Mittagessen bekommen. Soweit hat man beim Erstbezug der Einrichtung im Jahr 2002 nicht denken können. „Da war die Situation eine ganz Andere. Seitdem hat sich das Angebot und die Gesetzeslage stark verändert. Die Kinder wurden immer jünger, wenn sie angemeldet wurden und verbleiben nun auch länger“. Zukünftig wird der Bedarf daher sicher nicht sinken. Schon jetzt haben einige Eltern ihre Kinder für das Kindergartenjahr 2020/2021 angemeldet.
Foto: Frithjof Nowakewitz