Abschied mit dem Froschkönig

Viele Dramen spielten sich schon in der Anholter Mehrzweckhalle ab. Aber es waren bestimmt auch ebenso viele Happy Ends. Im Märchen ist das so. Und so war es auch heute bei der Aufführung vom hässlichen, garstigen Frosch, sowie dem König, der Prinzessin, der Köchin und dem Haushofmeister in Pampelmusien. Auch der Eiserne Heinrich, die Hofdame Emerenzia und Prinz Waldemar kamen in dem Märchen „Der Froschkönig“ vor.

Viele Kinder und wohl auch deren Mütter hatten ihren Spaß an der Vorführung. Rund 140 verkaufte Karten zeugten davon, dass Kindertheater immer noch geht. Auch wenn es, wie Hannelore Niemann von den Anholter Grenzlandlaienspielern erklärte, in den letzten Jahren doch immer weniger Kinder waren, die die Theateraufführungen besuchten.

Auf der Anholter Bühne waren schon das Rotkäppchen, Frau Holle, der Schweinehirt, Rumpelstilzchen und auch das tapfere Schneiderlein zu Gast. Der Froschkönig besuchte die Anholter Kinder übrigens bereits 2011 einmal. Veranstalter waren in der Vergangenheit und auch heute immer die Anholter Grenzlandlaienspieler in Verbindung mit dem Kulturring der Stadt Isselburg. Gespielt wurden die Märchen von der Theatergruppe „die kulisse“ der Stiftungsfamile BSW / EWH, Stiftung Bahn-Sozialwerk, Region West aus Wuppertal. Walter Ortler, der in den letzten Jahren immer die Moderation übernommen hat, musste dann den Besuchern die traurige Mitteilung machen, dass es zukünftig kein Kindertheater mehr in der jetzigen Form geben wird.

„Das war´s“ – Nach 24 Jahre ist Schluss

Theatralisch könnte man nun sagen: „Das war´s“. Denn die heutige Veranstaltung war die letzte ihrer Art. Aus Altersgründen erklären die Darsteller der Theatergruppe ihren Abschied von den Brettern der vielen Bühnen. Was Klaus Dieter Ullrich aus Vehlingen vor 24 Jahre begonnen hat, endete heute mit dem Froschkönig. Das 25-jährige Kindertheaterjubiläum in Verbindung mit den Darstellern aus Wuppertal kommt daher leider nicht mehr zustande. Dabei wäre fast sogar diese Vorführung geplatzt, denn die Theaterleute hatten auf ihrer Fahrt nach Anholt mit ihrem LKW auf der Autobahn eine Panne. Bis es dort weiterging, dauerte einige Zeit, so dass der Bühnenaufbau erst wirklich kurz vor Vorführungsbeginn fertig wurde.

Fotos: Frithjof Nowakewitz