„Wahrscheinlich sind die Lindenbäume 80 Jahre alt“, erklärte Karl-Heinz Imgrund vom Isselbuger Bauhof. Er meint die drei Bäume am Anholter Stadtgraben, die sich im Laufe der Jahrzehnte um etwa 45 Grad Richtung Pankratius-Kirche geneigt hatten. Hierdurch hatte sich an der Straße „Schneidkuhle“ mit Übergang zum Dohlhof auch der Asphalt angehoben.
„Wir haben als Stadt eine Verkehrssicherungspflicht“, erklärte Imgrund. In die Richtung, in die die drei Bäume fallen würden, könnten sie kaum Schaden anrichten. Allerdings würde sich dort, wo die Wurzeln den Asphalt angehoben haben, wahrscheinlich ein Loch bilden. Sollte dies Nachts passieren, könnten Fußgänger oder Radfahrer in der Dunkelheit zu Schaden kommen.
Um kurz nach Acht kamen heute Morgen die Arbeiter der beauftragen Firma Gottschalk mit ihren Transport- und Arbeitsfahrzeugen. Die Stämme wurden anschließend kurz angesägt und schon wurden aus 45 Grad gleich 90 Grad. Die gefällten Bäume lagen quer über dem Stadtgraben. Mit der entsprechenden Maschine wurden die Stämme in ca. drei Meter lange Stücke geschnitten und auf einem großen Anhänger verladen. Die letzte Station für die Bäume war der große Schredder.
Nachdem nun die Gefahrenstellen beseitigt sind, sollen an anderer Stelle wieder neue Bäume gepflanzt werden. Linden werden es wohl nicht, allerdings konnte Karl-Heinz Imgrund noch nicht genau sagen, welche Bäumchen es denn werden und wo sie angepflanzt werden.
Selbstverständlich hatten sich auch einige Zuschauer eingefunden. Bei vielen herrschte der Wunsch vor, dass nun auch mal der gesamte Baumbestand an Stadtgraben und Wall durchforstet werden sollte. Totholz und Wildwuchs sorgen für eine ziemlich ungepflegte Ansicht.
Fotos: Frithjof Nowakewitz