Info-Abend zur neuen Schule lockte fast 100 Besucher ins PZ

Der Verein „Schule für Isselburg“ ging mit der gestrigen Informationsveranstalung den nächsten Schritt in Richtung einer neuen weiterführenden Schule. Eingeladen hierzu waren Eltern, Politiker und alle diejenigen, die sich für die Gründung einer neuen Schule interessierten. Insgesamt waren es fast einhundert Besucher, so dass das PZ im Gebäude der Hauptschule fast „ausverkauft“ war.

Dr. Andreas Pasckert (links) begrüßte Rechtsanwalt Janbernd Wolfering

Dr. Andreas Pasckert warb in seiner Begrüßungsrede bei den Anwesenden um Unterstützung bei der Schaffung einer neuen weiterführenden Schule. Mit dem Beitritt zum Förderverein wäre dazu schon ein kleiner Schritt getan. „Schon nach vier Wochen haben wir fast 70 Mitglieder“. berichtete Pasckert. Bürgermeister Michael Carbanje dankte dem Vorsitzenden und den übrigen Mitgliedern des Vereins für das bereits geleistete Engagement. Carbanje bezeichnete eine weiterführende Schule als Wegweiser für die Stadt und ihre Bürger.

Rechtsanwalt Janbernd Wolfering zeigte die Wege zu einer Bürgerschule auf

Bürgerliches Engagement in den Vordergrund stellen

Dann übernahm Rechtsanwalt Janbernd Wolfering aus Düsseldorf das Wort. Er gilt als Fachmann für die Gründung einer Privatschule. Wobei, so merkte der Anwalt an, er den Begriff Privatschule eigentlich nicht mag. „Der Begriff klingt so elitär“. Deshalb befürwortet Wolfering den Begriff „Bürgerschule, Schule für alle“. Einfach deshalb, weil dabei das bürgerliche Engagement einer Gemeinde im Vordergrund steht.

Nachteile gibt´s nicht

„Wenn Sie jetzt von mir erwarten, dass ich Ihnen die Vor- und Nachteile einer Bürgerschule darstelle, muss ich Sie enttäuschen“, erklärte Janbernd Wolfering. Und dies aus einem einfachen Grund: „Es gibt keine Nachteile!“ Anhand vieler Beispiele, unter anderem eben auch aus dem Beispiel in Kranenburg, belegte er die Machbarkeit der Gründung einer Bürgerschule. In diesem Zusammenhang plädierte er deutlich dafür, dass interessierte Bürger die neue Schule selbst entwickeln und später auch tragen sollten, statt auf einen Schulträger mit fertigem Konzept zu setzen. Hier biete sich die einmalige Chance, Schule mit zu gestalten. Er forderte einen Schulterschluss der politischen Gremien und zudem die Isselburger auf, gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

Verstärkung aus Krefeld

Studenten aus Krefeld (oben v.l. Tobias Stapels, Sabine Bosatov, Christoph Meyer – unten v.l. Alexander Preiß und Mario Schepers) werden einzelne Arbeitsgruppen unterstützen.

Unterstützung gibt es auch aus Krefeld. Andreas Pasckert konnte durch Verbindungen zu einem Professor der Hochschule Niederrhein eine Gruppe Studierender des Wirtschaftsingenieurwesens gewinnen, die die Arbeitsgruppen im Rahmen eines praxisorientierten Seminarprojektes unterstützen wird.

Das einbringen, was man kann

„Wenn Isselburg wüsste, was Isselburg kann“ ist ein Slogan, den sich der Verein „Schule für Isselburg“ auf die Fahnen geschrieben hat. Wenn die Isselburger Bürger das einbringen, was sie persönlich können, dann ist alles möglich. Auch die Schaffung einer Bürgerschule. An dieser Stelle bot sich Werner Konnik, ehemals Lehrer an der Isselburger Schule, zur Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe an. Wie groß das Interesse war, konnte man auch aus den Fragen einzelner Besucher entnehmen. Welche Schulform? Wie hoch wäre der Elternbeitrag? Anwalt Wolfering ging keiner Frage aus dem Wege.

Besucher zogen ein positives Fazit

Zum Ende der Veranstaltung bedankte sich Dr. Andreas Pasckert bei den Besuchern, beim Bürgermeister und vor allem natürlich bei Janbernd Wolfering für die fachlichen Ausführungen. Auch danach standen noch einige Grüppchen beieinander, um über das Gehörte zu diskutieren. Der allgemeine Tenor der Besucher war, dass es sich um eine interessante und vor allem informative Veranstaltung gehandelt hat.

Fotos: Frithjof Nowakewitz

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