Jubiläumskonzert mit Ausrufezeichen

Das Jahr 2019 steht, musikalisch gesehen, in Isselburg für ein ganz besonderes Jubiläum. „125 Jahre Blasmusik in Isselburg“. Dafür haben sich die Verantwortlichen, wie der Heimatverein Anholt, der Heimatkreis Isselburg und natürlich das Isselburger Blasorchester, eine ganze Menge rund um das Thema Musik einfallen lassen. Konzerte, Sternmarsch, Ausstellung. Am Sonntag startete das musikalische Jubiläumsjahr mit dem Frühlingskonzert in der Werther Stadthalle. Neben den Ehrenmitgliedern des Blasorchesters und nur ganz wenigen Lokalpolitikern, waren auch Bürgermeister Michael Carbanje, sowie die Stellvertretende Landrätin Silke Sommers anwesend, um dem Jubiläumskonzert beizuwohnen.

Humorige Moderation durch Guido Schrader

In seiner Begrüßung kündigte der Vorsitzende des Blasorchesters Heinz Streuff etwas Besonderes an. Und so wurde es auch. Auch wenn Guido Schrader zum Jahreswechsel die Leitung des Jugendblasorchester an Ralf Schmittkamp übergeben hatte, war der „Ehemalige“ doch wieder im Einsatz. Er moderierte das Programm in seiner eigenen humorigen Art. Dem Publikum gefiel es gut.

Der Nachwuchs machte den Anfang

Den Anfang machten die kleinsten Musiker, die Isselbläser. Mit „March of the Mamorts“ von Kevin Houben, „I Will Follow Him“ aus Sister Act und dem Muppet-Show-Theme räumten die Nachwuchsmusiker unter der Leitung von Ralf Schmittkamp den ersten großen Beifall ab.

Premiere für Ralf Schmittkamp

Dann kam Ralf Schmittkamp zu seiner Premiere als Leiter des Jugendblasorchester. „Back To The Future“, oder Zurück in die Zukunft von Alan Silvestre war der Auftakt zu einer rockigen Aufführung, die auch einen kleinen Abstecher ins Tiroler Land machte. Das zweite Stück bestand aus einem Rock-Mix aus den Werken von Bon Jovi. Mit Runaway, It´s My Life, Living on a Prayer und You give Love a Bad Name, rockte das Jugendblasorchester die Bühne. Es folgte die musikalische Reise durch das Tiroler Land, bevor mit „River of Life“ von Steven Reinke eine dramatische und eindrucksvolle Komposition folgte. Zum Abschluss folgte mit „Cheap Thrills“ ein Stück im Elektropop-Stil, das von der australischen Sängerin Sia und dem Rapper Sean Paul aufgenommen wurde.

Zum Jubiläum etwas Besonderes

Jaak Notebaert ist der Dirigent des Blasorchesters. Er und die Musiker hatten sich für ihren Part etwas ganz Besonderes einfallen lassen. Mit Aida, dem Triumphmarsch von Guiseppe Verdi startete das Blasorchester in seinen Teil des Konzertes. Was Guido Schrader in seiner Anmoderation bei dem nächsten Stück spanisch vorkam, klang auch so. „El Camino Real“ von Alfred Reed basiert auf der Musik spanischer Flamenco Gitarristen und zeichnet sich durch seinen feurigen Stil und Klangfolgen aus, die sich über Generationen entwickelten. Dramatisch ging es dann bei „Egmont“ mit seinen vier Episoden The Wedding, Filips & Egmont, Fato Prudentia Minor und United against Spain zu. Den Abschluss bildete ein Medley unter dem Titel „The Magic of Boney M.“

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Zeitreise des Bürgermeisters

Bürgermeister Michael Carbanje gratulierte natürlich auch zu dem besonderen Jubiläum. Dabei bemerkte er, dass vielen Besuchern, aber auch ihm selbst die Historie der Blasmusik in Isselburg gar nicht so geläufig war. Darum startete er eine kleine Zeitreise durch die vergangenen 125 musikalischen Jahre. Dabei ging er auf die unterschiedlichen zeitlichen Abläufe ein, erwähnte die unterschiedlichen Dirigenten und auch die musikalischen Erfolge des Blasorchesters. „Darüber hinaus wurde durch unzählige öffentliche Auftritte, durch Konzerte in Funk und Fernsehen und durch mehrere Schallplattenaufnahmen der Name unserer Stadt weit über die Region hinaus bekannt“. Und dies war nicht nur in der Vergangenheit so. Auch in diesem Jahr unternehmen Blasorchester und Jugendblasorchester eine Konzertreise, die sie nach Aachen und ins niederländische Maastricht führt.

„Klingende Luft“ – Ausstellung in Anholt und Isselburg

Zum Abschluss seiner Rede dankte der Bürgermeister Hans Biermann und Gerhard Sandtel, die sich mit einem enormen Zeitaufwand für die Organisation und Durchführung der Ausstellung „Klingende Luft“ eingesetzt haben. Die Ausstellung wird am kommenden Donnerstag im Anholter Heimathaus eröffnet und wird dann in der ehemaligen Stadtinfo am Markt in Anholt und im September auch im Pfarrheim am Münsterdeich in Isselburg zu sehen sein.

Grafik: Gerd Sandtel