Mit I-Dötzchen den Schulweg proben

Der Tornister steht bereit und die Schultüte ist gepackt: In wenigen Wochen starten im Kreis Borken zahlreiche Mädchen und Jungen ihre Schullaufbahn. Der Kreis Borken und die Kreispolizeibehörde raten allen Eltern von Schulanfängern, ihre Kinder sorgsam auf den Schulweg vorzubereiten. „Richtiges Verhalten im Straßenverkehr müssen Kinder durch intensives Üben erst lernen“, erklärt der Leiter des Fachbereichs Verkehr, Ludger Stienen. „Für die Schulanfänger beginnt eine neue Lebensphase, der Schulweg ist für Kinder ein Abenteuer, eine völlig neue Welt, die man noch erkunden muss.“

„Eltern und Kinder sollten bereits vor der Einschulung den Schulweg mehrmals gemeinsam gehen, um mögliche Gefahrenstellen zu erkennen, das richtige Verhalten zu besprechen und einzuüben“, betont Wolfgang Packmohr, Dezernent für Verkehrsangelegenheiten der Kreispolizeibehörde. „Hilfreich hierbei ist der Schulwegeplan, den die Schulen erstellen und den Eltern an die Hand geben. Sinnvoll ist, das Kind an den ersten aufregenden Schultagen zu begleiten. Eltern sollten ihre Kinder auf Gefahren durch falsches Verhalten aufmerksam machen. Das gilt zum Beispiel für das Nichtbeachten des Rotlichts an Fußgängerampeln“, so Packmohr.

Die Sicherheit auf dem Schulweg könne auch erhöhen, wer früh genug aufstehe, betont Ludger Stienen. „Hektik ist ein schlechter Begleiter, denn wer sich morgens schon beeilen muss, macht Fehler.“ Es sollte immer genügend Zeit fürs Aufstehen, Frühstück und den Schulweg eingeplant werden. „Ein Spielraum von mindestens zehn Minuten vermeidet Stress“, empfiehlt der Verkehrsexperte.

Viele Kinder im Kreis Borken fahren jeden Morgen mit dem Fahrrad zur Schule. Ob und wann ein Kind mit dem Rad auf den Schulweg darf, erfahren Eltern von ihrer Grundschule.

Wenn das Fahrrad genutzt werden darf, sollten Eltern dennoch sorgfältig abwägen, ob das Kind diese Herausforderung meistern kann. Dabei spielen sowohl das Gefahrenpotenzial des Schulweges als auch der Entwicklungsstand des Kindes eine Rolle. Kinder bis zum vollendeten achten Lebensjahr müssen mit dem Fahrrad den Gehweg benutzen. Selbstverständlich sollte dabei der Fahrradhelm den Kopf schützen.

ABC-Schützen, die mit dem Bus fahren, brauchen ebenfalls Training. Dazu gehört das Warten an der Haltestelle, das Einsteigen ohne zu drängeln, das Hinsetzen und sitzen bleiben und ein umsichtiges Aussteigen.

Schon beim Kauf von Schulranzen und Jacken sollten Eltern auf Verkehrssicherheit achten, raten die Vertreter von Kreis und Polizei. Reflektoren oder reflektierende Streifen sorgten besonders in der dunklen Jahreszeit für Sichtbarkeit. Hell und auffällig gekleidete Kinder werden schneller im Verkehrsgeschehen gesehen. Und an die Autofahrer appellieren die Experten: „Achten Sie immer auf unsere Schulkinder!