Grüne lehnten Zebrastreifen ab, sind aber doch dafür

Kennt man nicht den Hintergrund, könnte die Erklärung von Grünenchef Uwe Übelacker zum Thema Zebrastreifen auf der Minervastraße für leichtes Stirnrunzeln bei Gegnern und Befürwortern des angedachten Zebrastreifen sorgen.

Uwe Übelacker sieht die Notwendigkeit eines Zebrastreifens auf der Minervastraße (Archivbild)

In der Ratssitzung vom 12. Juni stand das Thema auf der Tagesordnung. Die SPD befürwortet den Zebrastreifen an der Minervastraße in Höhe der Poststelle. Dies wiederum hat den Eigentümer des Elektrofachgeschäftes und der Poststelle auf den Plan gerufen. Der müsste dann mindestens zwei Parkplätze vor seinem Geschäft abgeben. Und das ginge schon allein aufgrund des täglich anfahrenden Post-LKW nicht. Die Parkplatzsituation auf der Straße, die ohnehin schon ziemlich angespannt ist, würde sich zusätzlich verschärfen.

Grünenchef Uwe Übelacker sieht dies ähnlich. Deshalb stimmten die Grünen gegen den Zebrastreifen an der angedachten Stelle. Er sieht allerdings auch die Notwendigkeit eines Überweges, um den Fußgängern, und hier im Besonderen den Schulkindern ein gefahrloses Überqueren der Straße zu ermöglichen.

Thema kommt erneut auf die Tagesordnung

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Übelacker beantragt nun, diesen Punkt auf die Tagesordnung der Ratsstizung am 10. Juli zu setzten. Dies begründet der wie folgt: „In der Sitzung des Rates am 12.06.2019 wurde der mögliche Standort für einen Fußgängerüberweg auf der Höhe des Elektrofachgeschäftes mehrheitlich abgelehnt. Dabei wurde leider kein weiterer möglicher Standort als Alternative zur Untersuchung benannt. Ausgangslage der Untersuchung in diesem Bereich der Minervastraße war die Festlegung, dass keine Parkplätze wegfallen dürfen. Außerdem geht es um die Personen, die den Holzbruchweg oder die Kampstraße aus der Hüttensiedlung nutzen, um die Minervastraße queren zu wollen. Ein in unseren Augen möglicher und sinnvoller Standort für eine gesicherte Querung wäre auf Höhe des Hauses Minervastraße 68 / Pizzeria. Zum einen würde sich der Sichtbereich der Verkehrsteilnehmer auf der Minervastraße von der Werther Straße aus erheblich ausdehnen und damit verbessern. Denn im Vergleich zum Standort Elektrofachgeschäft liegt der neue mögliche Standort viel weiter weg vom Kurvenbereich. Dies erhört die Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer. Von der anderen Seite der Minervastraße aus verkürzt sich der Sichtbereich nur unwesentlich und stellt damit keine Verschlechterung der Sicherheit durch den nun anvisierten Standort dar. Die Passanten aus der Hüttensiedlung müssen im Prinzip keinen Umweg nehmen, um diesen Überweg zu nutzen. Einzig die Bewohner der Goethestraße (links vom Holzbruchweg aus Sicht der Minervastraße) hätten einen kleinen Umweg zu nehmen. Für alle Nutzer der Kampstraße macht es keinen Unterschied. Parkplätze fallen bei dieser Variante nicht weg, die Existenz eines Geschäftes ist dadurch auch nicht gefährdet.“