Schule für Isselburg präzisiert die nächsten Schritte

Wie bereits berichtet, besuchte eine Abordnung des Vereins „Schule für Isselburg“ die Bezirksregierung in Münster, um bislang erarbeiteten Punkte, wie die Elternbefragung und Statements von Verwaltung und Politik, vorzustellen. Aus der Elternbefragung ging hervor, dass die Gesamtschule als favorisierte Schulform bei den Eltern gilt.

Mittlere Reife und Abi möglich

Bei dem ausführlichen Gespräch mit dem zuständigen Dezernat in Münster zeigte sich, dass die Gesamtschule gegenüber anderen Schulformen zahlreiche Vorteile bietet. Alle Kinder können nach absolvieren der Grundschule aufgenommen und entsprechend ihrer Talente beschult werden, Abschlüsse von der mittleren Reife bis zum Abitur werden in Isselburg erreichbar sein und zugleich wird die Gesamtschule vom Land NRW mit relativ hohen Kostenpauschalen bezuschusst.

Bei dem Projekt „Gesamtschule“ wollen die Mitglieder von Schule für Isselburg nichts dem Zufall überlassen (Archivbild: Frithjof Nowakewitz)

Start wäre 2021 mit ca. 65 Kindern möglich

Zudem wurde deutlich, dass eine zweizügige Gesamtschule das höchste Potenzial für den Standort Isselburg aufweist. Die Forscher der Hochschule Niederrhein prognostizieren ein Potenzial von bis zu 65 Kindern, die sich im realisierbaren Eröffnungsjahr 2021 an dieser Gesamtschule zum Einstieg in die fünfte Klasse anmelden wollen. Und da eine Gesamtschule auch die Sekundarstufe II (die Klassen 11, 12 und 13) umfasst, würden von diesen 65 Kindern genügend Schüler den Übergang bewältigen, um die Oberstufe nachhaltig ausbauen und finanzieren zu können.

Erheblicher Raumbedarf notwendig

Aufgrund der äußerst motivierenden Ergebnisse beschloss der Vorstand von Schule für Isselburg einstimmig, die Gründung einer Gesamtschule in freier Trägerschaft in der Stadt Isselburg voranzutreiben. Aktuell wird jetzt ein Gesamtkonzept mit den verschiedenen Aufgabenpaketen erarbeitet. Neben der Erstellung eines pädagogischen Konzepts, das mit Hilfe von drei ehemaligen Schulleitungen erarbeitet wird, steht die Ermittlung des Raumbedarfs im Mittelpunkt. Eine zweizügige Gesamtschule umfasst mindestens zwei Klassenräume für die Stufen 5 bis 10, sowie für die Klassen 11 bis 13 mindestens je einen Klassenraum. Somit würden mindestens 15 Klassenräume benötigt. Zusätzlich sind Fachräume, Büroräume und auch Lagerräume erforderlich. Danach stellt sich die Frage, welche Gebäude(teile) diesen Raumbedarf objektiv am besten decken können.

Fachbüro soll Haushaltsplan erstellen

Für die Planung einer Ersatzschule in freier Trägerschaft fordert das Land NRW einen Haushaltsplan, der nach einer eindeutig definierten Vorgabe zu erstellen und in einem entsprechenden Computerprogramm einzupflegen ist. Es sind bei der Eingabe zahlreiche Vorschriften und Verordnungen zu beachten (ESchVO, FESchVO etc.), die eine umfangreiche Expertise erfordern. Fehleingaben können zu erheblichen Fehlkalkulationen führen. Um dieses Risiko zu vermindern, beschloss der Vorstand mehrheitlich, dass ein Fachbüro mit dieser Aufgabe beauftragt werden soll.

Kauf oder Miete

Auf der Grundlage der Ergebnisse der vorgenannten Arbeiten wollen die Verantwortlichen mit der Stadt Isselburg über die Konditionen von Miete oder Kauf der von der Gesamtschule benötigten Gebäude(teile) verhandeln und einen geeigneten Träger etablieren.