Winterzeit ist Renovierungszeit in der Anholter Schweiz. In diesem Winter sind diese Arbeiten allerdings wesentlich umfangreicher, als vorher. Hintergrund ist der Umbau des ehemaligen Geheges der Kragenbären, die ihre Heimat seit Ende September 2019 im Tierschutzzentrum Weidefeld gefunden haben. Betrachtet man die bisherigen Veränderungen, so fragt man sich, welche Tierart denn zukünftig das Gehege bewohnen wird. Derzeit werden in dem ehemaligen Bärengehege hunderte Felssteine aufgetürmt. Insgesamt sind es ca. 150 Tonnen Felsgestein, erklärte Pächterin Monika Westerhoff-Boland.
Nach dem Auszug der Kragenbären stand die Frage im Raum, wie der Platz zukünftig genutzt wird. Welche Tierart passt zur Anholter Schweiz. „Schweiz bedeutet Alpen und über den Begriff Alpen waren wir schnell bei den Alpensteinböcken“, erzählte Monika Westerhoff-Boland. So ca. zehn Tiere sollen also bald das artgerecht umgestaltete Gehege bewohnen. Um den Umbau der Tierart entsprechend zu gestalten, wurde seitens Westerhoff-Boland im Vorfeld natürlich mit Fachverbänden, wie auch dem Tierschutzverein kommuniziert.
Artgerechte Umgestaltung
Da die Tiere in den Alpen leben, also Felsen gewohnt sind, müssen diese dann auch in ihrem Gehege vorhanden sein. Das Gestein wird aus einem Steinbruch in der Nähe von Wuppertal geliefert. Vorgesehen sind sechs bis sieben Lieferungen mit einem Gesamtgewicht von ca. 150 Tonnen. Ein Großteil der Felsbrocken ist schon da und auch bereits angeordnet. Diese Arbeiten werden von der niederländischen Firma van Hal durchgeführt. Aber auch die im Gehege vorhandenen Festbauten müssen umgestaltet werden. Dort wo beispielsweise sonst die Bären medizinisch versorgt wurden, werden Unterkünfte für die Alpensteinböcke eingerichtet. Auch eine Quarantänestation wird es geben. Alle Eingänge müssen in der Höhe erweitert werden, da die Steinböcke größer sind, als die Bären. Zudem muss die gesamte Elektrik erneuert werden. Die Investitionen belaufen sich auf einen nicht kleinen fünfstelligen Betrag.
Zum Saisonstart soll alles fertig sein
Die Tiere kommen aus mehreren Tierparks in die Anholter Schweiz. Bis spätestens zum 15. März , wenn der Park in die Sommersaison startet, soll alles fertig und die Alpensteinböcke eingezogen sein. „Wir wollten Tiere in den Park holen, die von den Besuchern ausgiebig bei ihren Aktivitäten beobachtet werden können und die zu uns passen“, erklärte Monika Westerhoff Boland. Alpensteinböcke in der Anholter Schweiz, das passt.