Storchenkinder wurden beringt

Drei Jungstörche, die in ihrem Nest auf dem Hof von André Schweckhorst am Isselburger Dierteweg auf Futter warteten, bekamen Besuch von Michael Jöbges. Der ist Vorstandsmitglied der Stiftung Störche NRW und hat dem Storchennachwuchs in luftiger Höhe per Ring sozusagen den Personalausweis ausgestellt. Mit dabei war auch Tierfotograf Hans Glader, dem Störche besonders am Herzen liegen.

Der Storchennachwuchs im Nest. (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Die ganze Aktion schien dem Storchenvater nicht sonderlich zu gefallen, denn er umkreiste ständig sein Nest. Die Jungstörche verfallen bei Gefahr in Akinese, zu deutsch Bewegungslosigkeit. Hans Glader erklärte, dass die Ringnummer einzigartig ist. Sie fängt hier in Deutschland mit DE an, wird in diesem Fall durch ein W (für Wilhelmshaven) ergänzt und endet mit einer relativ langen Nummer. Registriert ist die Ringnummer beim „Institut für Vogelforschung-Vogelwarte Helgoland“, das seinen Sitz in Wilhelmshaven hat.

Tierfotograf Hans Glader in Aktion (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Mit einem Hubsteiger ließ sich Michael Jöbges in die Höhe hieven, so dass er bequem an das Nest gelangte. Da die Jungstörche sich aufgrund der Bewegungslosigkeit nicht wehrten, war das Anbringen der Ringe schon nach einigen Minuten erledigt.

Hofbesitzer Alfons Schweckhorst findet es gut, dass die Störche auf seinem Grundstück ihr Zuhause gefunden haben. Und das zum zweiten Mal in Folge. Der Storchenmann verteidigt übrigens nicht nur sein Nest gegen Konkurrenten, sondern auch die nähere Umgebung. Auf eine Nachbarschaftsfamilie scheint er keinen Wert zu legen. Der Grund ist einfach – Die ansässige Storchenfamilie ist auf das vorhandene Futter angewiesen und will davon nichts abgeben.

Nicht nur Alfons Schweckhorst ist angetan von der tierischen Familie. „Auch viele Radfahrer und Spaziergänger bleiben immer wieder stehen und schauen sich das Treiben rund um das Nest an. Viele zücken ihr Handy, um den einen oder anderen Schnappschuss zu landen“, berichtete Schweckhorst. Gleiches hat auch Hans Glader getan. Freilich mit einer für die Tierfotografie geeigneten Kamera.