Bovist – Ein Pilz so groß wie ein Fußball

Man sieht Bovisten nicht auf den ersten Blick. Sie wachsen auf Wiesen mit hohem Gras und  feuchtem Untergrund. Bei besonders günstigen klimatischen Verhältnissen werden diese Pilze sehr groß. Aufgrund der längeren Trockenperiode im Juli und dem reichhaltigen Regen im August scheinen genau diese Bedingungen vorzuliegen.

Josef Frericks aus Anholt (Foto) macht jeden Tag mit Dobermann Spike seine Runde und kommt dabei auch oft an der Regniet vorbei. Dort hatte Frericks das Glück, auf eine Ansammlung von Bovisten zu stoßen. Neun dieser runden und fast schneeweißen Pilze standen dort, einige größer als ein Fußball. Für den Transport nach Hause musste er nach seiner Rückkehr mit Dobermann Spike nochmal mit dem Auto los, denn auf dem Fahrrad konnte er unmöglich alle Pilze transportieren. Drei dieser Riesendinger wiegen nämlich jeweils mehr als 1500 Gramm.

„Man kann Bovisten roh essen, dann schmecken sie ähnlich, wie Champignons“, erklärte Josef Frericks, der durchaus ein Pilzfan ist. Noch besser schmecken sie aber gebraten. Hierzu muss man den Pilz in etwa drei bis vier Zentimeter dicke Scheiben schneiden und dann wie ein Schnitzel panieren. Anschließend werden die Scheiben kurz gebraten. Dann sehen sie nicht nur aus wie ein Schnitzel, sondern sie schmecken auch so. Essbar sind Bovisten allerdings nur, solange sie ihre weiße Farbe haben. Werden sie braun oder grünlich, sollte man sie nicht mehr essen.

Da es bei Josef und Ursel Frericks nun in den nächsten Tagen nicht nur gebratene Bovistenscheiben geben soll, werden die Pilze portionsgerecht eingefroren. Schließlich schmeckt das „Pilzschnitzel“ auch später noch. Dobermann Spike fand zwar das Stöbern und Herumtollen in der Wiese schön, von den Pilzen als solches hält er allerdings nichts.