Schule in privater Trägerschaft nimmt Formen an

Das Projekt einer zu gründenden weiterführenden Schule in privater Trägerschaft schreitet weiter voran. Das machte der Vorsitzende des Vereins „Schule für Isselburg“ Dr. Andreas Pasckert bei der gestrigen Mitgliederversammlung in der Anholter Mehrzweckhalle deutlich.

Zu Beginn der Versammlung gab es eine kleine Überraschung. Marie-Luise Testroet und Rudolf Kobs spendeten gemeinsam 200 Euro. Beide feierten im vergangenen Jahr bei einem Klassentreffen ihr 50-jähriges Entlassungsjahr von der damaligen Hauptschule Isselburg. Ein bisschen Geld war davon übrig geblieben, das die beiden dann auf insgesamt 200 Euro augestockt hatten.

Der Vorstand, allen voran Dr. Andreas Pasckert (vorne links) zeigen sich sehr engagiert (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Was kostet die Schule wem wievie?

Der Vorsitzende des Vereins Dr. Andreas Pasckert erklärte zu Beginn, dass der Verein derzeit 103 Mitglieder hat. Davon zehn Unternehmen. Die Planungen gehen dahin, dass man zu Beginn des Schuljahres 2022 einzügig mit 27 Schülern starten will. Wenn alles klappt, soll die Schule ab 2025 dann zweizügig betrieben werden. Die politischen Parteien interessiert in erster Line, welche Kosten entstehen. Für die Stadt und auch für die Eltern. Dr. Andreas Pasckert erklärte, dass das Land 87 Prozent der Personal-, Miet- und Sachkosten übernimmt. Die restlichen 13 Prozent muss die Schule, bzw. der Förderverein selbst erwirtschaften. Dazu dienen dann auch Elternbeiträge, die, so Pasckert sich um die 100 Euro monatlich bewegen werden. Frank Häusler, Mitglied des Vereins meinte dazu, dass da noch einige Gespräche zu führen sind. Bezüglich der Kosten hat der Rat vom Verein eine dritte Elternbefragung verlangt, in der die Eltern nochmals erklären sollen, ob sie ihre Kinder in der neuen Schule anmelden wollen und wieviel sie dafür bezahlen würden. Die ist jetzt in der Vorbereitung.

Start 2022 einzügig – Erweiterung 2025 auf zweizügig

Das Raumkonzept sieht vor, dass für die Jahre 2022, 2023 und 2024 die Mensa, der naturwissenschaftliche Teil und die Sporthalle benötigt werden. Sollte ab 2025 die Schule in die Zweizügigkeit gehen, soll auch das Realschulgebäude dazukommen, bevor bei weiterem Wachsen der Schülerzahl Gebäude dazu gebaut werden müssen.

Ende Oktober soll der Trägerverein gegründet werden

Das pädagogische Konzept ist zu Teilen bereits fertig. Eine Schulleitung gibt es auch. Hier wollte Dr. Andreas Pasckert aber noch keine Namen nennen. Am Mittwoch, 28. Oktober soll der Trägerverein gegründet werden. Der ist dann für die rechtlichen und betriebswirtschaftlichen Bereiche zuständig. Beispielsweise muss der Trägerverein dann mit der Stadt die Mietverträge der benötigten Gebäude aushandeln.

Es gibt keine Alternative

Pasckert machte deutlich, dass es zu einer Schule in freier Trägerschaft, wahrscheinlich eine Gemeinschaftsschule, keine Alternative für Isselburg gibt. „Gibt es sie nicht, werden zukünftig einige hundert Schüler jeden Tag von Isselburg in andere Städte, in der Mehrzahl nach Bocholt und Rees, fahren, um dort zur Schule zu gehen“, erklärte der Vorsitzende und ergänzte, dass damit den örtlichen Betrieben der Nachwuchs ebenso fehlen wird, wie beispielsweise auch den Vereinen oder der Musikschule.