Was macht man mit Teilen, die aus einem defekten Motor stammen? Man versteigert sie und das eingenommene Geld spendet man der Feuerwehr und dem DRK. Genau das haben die Macher rund um das Anholter Traktor-Pulling getan.
Teams aus anderen Länder beteiligten sich
Grund für die Aktion war die coronabedingte Absage des diesjährigen Traktor-Pulling und die damit verbundene Zeltparty. Da haben sich dann Jan-Bernd Peters, Tobias und Conny Paus, sowie Jonas Lehmkuhl überlegt eine besondere Spendenaktion zu starten. Pulling-Teams aus Deutschland, Dänemark, England, Niederlande und Norwegen wurden in ihrer jeweiligen Landessprache angeschrieben und um Unterstützung für diese Aktion gebeten. Die Idee war, Teile von Traktoren zu spenden, die aus Motoren oder Getriebe von Traktoren stammten, die im Anholter Traktor-Pulling aufgrund eines Defektes die Ziellinie nicht erreichten. Je spektulärer das Ausscheiden war, um so besser.
Aus den vielen Einsendungen aus den genannten Ländern wurden verschiedene Pakete geschnürt, die dann in zehn verschiedenen Ebay-Auktionen ihre Abnehmer fanden. Zu fast allen Paketen gab es zudem ein Foto von dem jeweiligen Motorcrash. „So konnte jeder, der ein Paket ersteigert hatte, auch einen Bezug zu dem jeweiligen Traktor herstellen.
Größe der Summe überrascht den Löschzugführer
Ziel des Ganzen war natürlich, möglichst viel Geld einzunehmen. Und das hat das Anholter Team auch geschafft. Insgesamt konnten heute Abend an den Löschzug Anholt und das DRK jeweils 650 Euro übergeben werden. Anholts Löschzugführer Oliver Kiefmann und Rot-Kreuz-Leiterin Stephanie Booms waren überrascht über den hohen Spendenbetrag. Das DRK will das Geld in eine ohnehin geplante größere Investition einfließenn lassen. Kiefmann erklärte, erstmal genau überlegen zu wollen, was mit dem Geld geschehen soll. „Ich wusste von der Spende, aber dass es soviel Geld ist, hat mich doch überrascht“, erklärte der Löschzugführer.
Gibt es 2021 wieder ein Traktor-Pulling-Spektakel?
Das Traktor-Pulling-Team um Peters, Paus und Kollegen plant natürlich für 2021. Alle sind sich aber sicher, dass es ohne Auflagen nicht gehen wird. Wenn denn überhaupt ein Trakor-Pulling stattfinden kann. Eins ohne Besucher ist nicht durchführbar. „Erstens fehlt die ganze Atmospähre und zweitens fehlen die Eintrittsgelder und die Gastronomieerlöse“, erklärte Jan-Bernd Peters. „Wir wollen erstmal schauen, wie sich die Coronageschichte entwickelt“, meinte Jonas Lehmkuhl.