In der gestrigen Ratssitzung stellte Kämmerer Alexander Herzberg den Haushaltsentwurf für 2021 vor. Leicht fiel ihm die Aufgabe wohl nicht, musste er doch ein Defizit von rund 1,5 Millionen Euro verkünden.
Defizit erhöht sich um knapp 480.000 Euro
Aufgrund der Mittelanmeldungen aus den einzelnen Fachbereichen für 2021 beläuft sich das Jahresergebnis 2021auf ein Defizit von 1.588.669 Euro. Gegenüber dem Plan des Vorjahres in Höhe von 1.112.487 Euro ergibt sich eine Erhöhung des Defizit um 476.172 Euro. Der Bürgermeister bezeichnete den Entwurf als „Coronahaushalt mit Blick in die Glaskugel“. Und das nicht ganz zu Unrecht, denn es liegen keine Zahlen zum Kreishaushalt und auch keine zur Sondersteuerschätzung vor. Bezüglich des Gemeindefinanzierungsgesetzes gibt es nur erste Eckdaten, eine Modellrechnung wird voraussichtlich erst Ende Oktober veröffentlicht.
Im Haushalt 2021 ergeben sich nach den Berechnungen Erträge in Höhe von 21.986.221 Euro. Dies sind 58.655 Euro weniger, als im Haushalt 2020. Dem gegenüber stiegen die Gesamtaufwendungen im Verhältnis zum Vorjahr um 1.124.757 Euro auf insgesamt 24.200.700 Euro. Der Kämmerer wies auf die Veränderungen bezüglich Einnahme und Ausgaben hin. So sind die Einnahmen bei den Steuern und Abgaben um 58.000 Euro zurückgegangen. Dies gilt auch für die Schlüsselzuweisungen (-8.000 Euro) und die sonstigen Erträge (-69.000 Euro). Dem Gegenüber stiegen die Leistungsentgelte (+40.000 Euro), die Kostenerstattungen (16.000 Euro), die Personalkosten (+143.000 Euro), die Aufwendungen für Sach- und Dienstleistungen (+721.000 Euro), die Transferaufwendungen (+149.000 Euro) und die sonstigen ordentlichen Aufwendungen (+90.000 Euro). Durch coronabedingte Effekte werden 672.000 Euro als außerordentliche Erträge berücksichtigt.
Hebesätze sollen im Rahmen der Inflation erhöht werden
Zum Abschluss seiner Rede machte Kämmerer Alexander Herzberg deutlich, dass in nächster Zeit erhebliche Investitionen notwendig sind. Hier nannte er den Hochwasserschutz, das Feuerwehrgerätehaus und die Sanierung der Schulen. In diesem Zusammenhang erklärte der Kämmerer, dass sämtliche Kosten der Verwaltung im Rahmen der allgemeinen Inflation steigen. Deshalb sei es nötig eine Anpassung des Hebesatzes zur Grundsteuer A von 254 v.H. auf 256 v.H., sowie den der Grundsteuer B von 479 v.H. auf 483 v.H. Zu erhöhen. „Diese Werte sind schon im Entwurf des Haushaltes 2021 eingearbeitet und liegen den kalkulierten Steuererträgen zugrunde“.