Der Verein „Schule für Isselburg“ plant eine Gesamtschule in freier Trägerschaft als Nachfolge für die im Sommer 2022 auslaufende Hauptschule. Käme sie nicht zustande, müssten alle Kinder ab der fünften Klasse in andere Orte zu den weiterführenden Schulen gehen.
Voraussetzung der städtischen Unterstützung ist für den Rat der Stadt Isselburg die Zustimmung der Eltern zum pädagogischen Konzept für die neue Gesamtschule. Dem entsprechend beauftragte der Rat die städtische Verwaltung, einen Fragebogen auf Grundlage des vorliegenden Gesamtkonzeptes des Vereins ‘Schule für Isselburg‘ auszuarbeiten und auszuwerten. Damit wird das Ergebnis der neuen und dritten Elternumfrage zur Entscheidungsgrundlage für den Rat zur Unterstützung der neuen weiterführenden Schule in Isselburg.
Der wahrscheinlich wichtigste Punkt zur Entscheidungsfindung ist die Finanzierung einer solchen Schule. Hierbei wird die neue Gesamtschule zu rund 87 Prozent vom Land NRW finanziert. Die verbleibenden 13 Prozent sollen aus Mietüberschüssen der von der Gesamtschule zu mietenden Schulgebäude, sowie Spenden, auch von freiwilligen Elternbeiträgen gedeckt werden. Deshalb will der Rat durch die Befragung unter Anderem feststellen, ob die Isselburger Eltern bereit wären, einen durchschnittlichen monatlichen Spendenbeitrag in Höhe von 100 Euro je Schüler zu leisten, was in etwa den monatlichen Beiträgen in den Kindertagesstätten entspräche.
Damit sich die Eltern im Besonderen und auch Isselburgs Bewohner im Allgemeinen über Struktur und Angebot der Schule informieren können, gibt es viele Informationen auf der Website des Vereins. Auch ein Video (siehe rechte Seite) erklärt, was die Schule bietet.
‘Schule für Isselburg‘ bittet nun alle Eltern um Mithilfe: „Jetzt ist das Votum der Eltern gefragt. Der Rat der Stadt Isselburg muss jetzt überzeugt werden, dass unsere Stadt eine weiterführende Schule braucht. Jeder ausgefüllte Fragebogen zählt“, so der Vorsitzende des Vereins Prof. Dr. Andreas Pasckert. Zudem, so Pasckert, ist auch weitergehende Mithilfe gefragt, um eine zeitgemäße Schule für die Kinder zu gestalten.
In Kürze soll der Trägerverein der neuen Schule aus den Mitgliedern des Vereins ‘Schule für Isselburg‘ gegründet werden und als rechtssicherer Ansprechpartner für die Bezirksregierung und die Stadt Isselburg dienen. „Mit der Gründung dieses Trägervereins ist sichergestellt, dass die neue Gesamtschule aus der Elternschaft und der interessierten Bürgerschaft heraus gegründet und auch zukünftig getragen wird. Die neue Schule wird somit eine echte Bürgerschule mit allen erweiterten Möglichkeiten, die dieses Konzept für Kinder, Eltern und die gesamte Stadtgemeinschaft bereithält“, bekräftigt Dr. Andreas Pasckert.
Pro Familie soll nur ein Fragebogen ausgefüllt werden und bis zum 13.11.2020 an die Schule zurückgegeben werden. Im jeweiligen Klassenzimmer der Kinder steht eine verschlossene Box für den Einwurf des Fragebogens. Die Befragung ist selbstverständlich anonym.