Isseltrans will Weichen für die Zukunft stellen

Der 21. August 2020 war in der Geschichte der Spedition Isseltrans sicherlich der bis dahin schwärzeste Tag in der Unternehmenshistorie. Eine für die Spedition existenziell wichtige Lagerhalle brannte bis auf die Grundmauern ab. Inklusive der darin befindlichen und zum Abtransport bereitgestellten Waren.

So soll es bald bei der Spedition Isseltrans aussehen. Die Einfahrt wird dann nicht mehr vom Stromberg, sondern von der Industriestraße erfolgen (Grafik: Isseltrans)

Isseltrans-Chef Arno Stockhorst ist Logistiker und Perfektionist. Und nach der Überwindung des ersten Schocks standen die ersten Planungen für den Bau einer neuen Halle ganz oben auf der Prioritätenliste. Allerdings gab es auch viele Dinge zu regeln. Gespräche mit der Versicherung, verschiedener Behörden und vor allem mit seinen Kunden galt es zu einem guten Abschluss zu bringen. Langwierig gestalteten sich auch die Aufräumarbeiten und der Abtransport der Brandreste. Vor allem deshalb, weil die Rückstände mit Asbest kontaminiert waren. Und trotz fehlender Lagerkapazitäten auf dem eigenen Gelände, musste der Betrieb weitergehen. Dazu wurde in Bocholt ersatzweise eine Halle angemietet.

Aktuell muss da, wo früher die Halle stand, noch aufgeräumt werden (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Der ganze Aufwand ging allerdings bei Arno Stockhorst ordentlich an die Substanz. Der Körper machte schlapp und vier Wochen Auszeit waren angesagt. „Da hatte ich viel Zeit zum Überlegen“, erklärte Stockhorst und kam zu der Erkenntnis, dass man, da man ohnehin einen Neubau benötigt, gleich für die Zukunft baut. „Wenn wir schon eine neue Halle bauen müssen, dann können wir auch gleich die Infrastruktur für die Zukunft schaffen“.

Daher soll nicht nur eine einfache Lager- und Umschlagshalle mit drei Lkw-Rampen gebaut werden, sondern ein zweistöckiges Gebäude, in dem im oberen Teil die Büro- und Sozialräume untergebracht sind. Auch ein repräsentativer Eingangsbereich mit Zufahrt von der Industriestraße wird entstehen. Im Fokus steht bei der Planung und Ausführung umweltgerechtes Bauen. So wird beispielsweise eine Erdwärmepumpe für die entsprechenden Temperaturen in den verschiedenen Räumen sorgen.

Geplant ist, dass der obere Teil des neuen Gebäudes mit den Büros in der 31. Kalenderwoche, also Anfang August bezugsfertig sein soll. „Eine Einweihungsfeier wird es wahrscheinlich wegen Corona nicht geben“, meint Arno Stockhorst. Er freut sich aber auf nächstes Jahr, denn 2022 kann die Spedition Isseltrans – dann hoffentlich mit vielen Gästen – ihr 25-jähriges Betriebsjubiläum feiern.