Landrat Dr. Kai Zwicker hatte das Land NRW, hier insbesondere den Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann, bereits Anfang März gebeten, mehr Impfstoff für die Grenzregion zu liefern. Wie aus einer Presseerklärung des Landrates hervorgeht, ist dies augenscheinlich trotz der Zusage bislang nicht geschehen. Jetzt hat Zwicker den Minister erneut aufgefordert, seine Zusage vom März einzuhalten.
Den Grund für die Dringlichkeit sieht der Landrat in der aktuellen Entwicklung im Nachbarland, denn seit gestern gilt die Niederlande als Hochinzidenzgebiet. Dies wirft Probleme im Grenzverkehr auf. Als Beispiel nennt Dr. Kai Zwicker das „Grenzdorf Dinxperwick“. „Dort gehen der Bocholter Stadtteil Suderwick und das zum niederländischen Aalten gehörende Dinxperlo praktisch „nahtlos“ ineinander über. Die Einwohner von „Dinxperwick“ nehmen die Grenze schon seit Jahren im Alltag nicht mehr wahr“. Aus Medienberichten geht hervor, so der Landrat, dass die Umsetzung der neuen Regelungen bei vielen „Dinxperwicker/innen“ auf großes Unverständnis stößt.
Zwicker erinnert daran, dass das Land in seiner damaligen Zusage ausdrücklich betont hat, dass „die Ermöglichung und Aufrechterhaltung des Grenzverkehrs in Pandemiezeiten ein wichtiges Anliegen sei“. Dazu der Landrat: „Dem lässt sich aus hiesiger Sicht vor allem dadurch Rechnung tragen, dass nunmehr tatsächlich zusätzliche Impfdosen auch ausgeliefert werden, so dass die dem Grenzraum zugedachte ‚Pufferfunktion‘ gegenüber den Niederlanden als ‚Hochinzidenzgebiet‘ nachhaltig gestärkt werden kann.“ Ausdrücklich bittet Dr. Zwicker daher Minister Laumann darum, jetzt die zugesagte Lieferung zusätzlicher Impfdosen in die NRW-Grenzregion zu veranlassen.