Bürgerschützen aus Herzebocholt trafen sich zur Mitgliederversammlung

Eigentlich findet die Mitgliederversammlung des Bürgerschützenvereins Herzebocholt immer Anfang des Jahres statt. Coronabedingt musste der Termin verschoben werden, so dass man sich nun am gestrigen Freitag in der Bürgerhalle traf. Hierzu hatte sich ca. 30 Vereinsmitglieder eingefunden – darunter auch der seit 2019 amtierende König Ludger Hegmann. Im Mittelpunkt stand natürlich die Corona-Situation . Es ist nun das zweite Jahr in Folge, dass sämtliche Veranstaltungen, wie das Schützenfest, das Sommerfest und auch der Almabtrieb abgesagt werden mussten.

„Wir haben hin und her überlegt, sind aber zu dem Entschluss gekommen, dass sich nichts realisieren lässt“. Tim Tenbrock, Vorsitzender des Bürgerschützenvereins Herzebocholt, erklärte, dass man innerhalb des Vorstandes versucht hat, wenigstens kleine Veranstaltungen durchzuführen. Kein Sommerfest, kein Schützenfest, kein Almabtrieb und sonst auch nichts – Corona hat nichts zugelassen.

Verein verfügt über eine gesunde Kassenlage

Nach der Begrüßung und der Verlesung der Tagesordnung durch den Vorsitzenden erhoben sich die Anwesenden zum Gedenken an die Verstorbenen. Kassierer Mario Gregoor berichtete anschließend über die Vereinsfinanzen. Aufgrund dessen, dass die Einnahmen aus der Vermietung der Bürgerhalle im Abrechnungszeitraum eingebrochen sind, ergab sich in der Bilanz ein Verlust. „Wir konnten aber in den Vorjahren ein Polster anlegen, so dass der Verein trotz des Verlustes eine gesunde Kassenlage vorweisen kann“, berichtete der Kassierer.

Tim Tenbrock (stehend) berichtet aus der Vorstandsarbeit (Bild: Frithjof Nowakewitz)

„Es haperte immer an irgendwas“

„Kommen wir nun zum Bericht des Vorstandes, der doch recht spartanisch ausfällt“, erklärte Tim Tenbrock. Eben, weil es situationsbedingt auch nicht viel zu berichten gab. „Wir haben uns im Vorstand einige Male getroffen um uns auszutauschen“. Dabei habe man dann immer versucht etwas zu planen. „Wir sind dabei auf keinen grünen Zweig gekommen, es haperte immer an irgendetwas“. Er dankte in diesem Zusammenhang den Mitgliedern, die für Sauberkeit rund um die Bürgerhalle sorgen. Auch die Putzkolonne war diverse Male im Einsatz, da eine Turngruppe die Halle nutzte. Zudem tagen Rat und Ausschüsse regelmäßig in der Halle. Am 15. November 2020 fand im kleinen Vorstandskreis die Kranzniederlegung statt. Erfreulich war für Tenbrock auch, dass auch ohne Schützenfest die Fahnen aufgehängt wurden. „Es ist für mich immer wieder erstaunlich, was hier geht“, meinte der Vorsitzende und ergänzte, dass „wir stolz auf unseren Verein sein können“. Zudem erklärte er, dass man Einiges an der Infrastruktur der Halle getan habe. So sei beispielsweise eine neue Notbeleuchtung installiert worden.

Es gibt Buchungen und Anfragen

Auch wenn man finanziell relativ gut durch die bisherige Coronapandemie gekommen ist, so schmerzt doch die aufgezwungene Inaktivität. „Besonders das für 2020 geplante Kaiserschießen, dass wegen der Absage eigentlich dieses Jahr stattfinden sollte, schmerzt besonders deshalb, weil es nur alle 25 Jahre stattfindet“, erklärte Tenbrock. Trotz aller Beschränkungen sieht der Verein optimistisch in die Zukunft. „Wir hoffen jetzt einfach auf 2022“. Auch was die Vermietung der Bürgerhalle betrifft, sieht es nicht schlecht aus. „Es gibt bereits Buchungen und Anfragen“, meinte Kassierer Mario Gregoor. Wahlen gab bis auf die eines neuen Kassenprüfers keine. Hier wurde Frank Schaffeld in Abwesenheit gewählt. Er hatte im Vorfeld sein Okay dazu gegeben. Im Übrigen wurde dem Vorstand durch die Versammlung die Entlastung erteilt.