Eigentlich stand im Frühjahr die Reinigung des Anholter Stadtgrabens im Terminbuch von Bauhofleiter Ralf Wolbring. Das Vorhaben scheiterte allerdings am Veto des Kreis Borken aufgrund der Tatsache, dass bis Ende Juni die Laichzeit der im Stadtgraben lebenden Fische gilt. Danach hätte eigentlich die Reinigung beginnen können. Allerdings hat sich bis jetzt nichts getan.
Hintergrund ist, dass nun erst eine Wasserproben entnommen werden soll, um sicherzugehen, dass das organische Material nicht mit möglichen Schwermetallen belastet ist. Sollte das so sein, könnten die Arbeiten beginnen und das aus dem Wasser entnommene Material auf einer landwirtschaftlichen Fläche aufgebracht werden. „Ich gehe davon aus, dass sich auf dem Boden des Stadtgrabens nur abgesunkenes Laub befindet“, erklärt Bauamtsleiter Dave Welling. Sollte allerdings das Gegenteil der Fall sein, also die Proben eine Belastung ergeben, müsste das aus dem Stadtgraben entnommene Material umweltgerecht entsorgt werden. „Das würde dann richtig teuer“, meint Wolbring. Um in diesem Fall schon im Vorfeld Kosten einzusparen, plädiert der Bauhofleiter dafür, das belastete Material direkt zu verpressen, um so das Wasser aus dem entnommenen Material zu entfernen. „Die Entsorgung von Trockenmasse ist natürlich preiswerter, als das bei nassem Schlamm der Fall wäre“, meint Wolbring. Wann die Wasserproben entnommen werden soll, ist offen. Hier sprach Dave Welling von „kurzfristig“.
Gewässer sind derzeit nicht befischbar
Der Stadtgraben ist im Eigentum der Stadt, allerdings ist das Gewässer vom Anholter Angelsportverein gepachtet. „Im Moment ist der Stadtgraben, was die Nutzung als Angelgewässer betrifft, außen vor“, erklärt Peter Velsinger, zweiter Vorsitzende des Vereins und ergänzt, dass das Gewässer „unbefischbar“ ist. Früher war ein Teil des Stadtgrabens Velsinger zufolge „unser Zuchtbecken“.
Wie der Stadtgraben, so ist auch der kleine See an der Werther Stadthalle reinigungsbedürftig . Und das schon seit mehr als 10 Jahre. Zu der Zeit war der verstorbene Adolf Radstaak Bürgermeister und Klaus-Dieter Spaan Bauamtsleiter. Damals war angedacht, den See zu reinigen. Allerdings herrschte bei den Verantwortlichen die Meinung vor, dass der See möglicherweise mit Stoffen belastet ist, die ökologisch nicht genutzt werden können, sondern als Sondermüll entsorgt werden müsste. Aus diesem Grunde hat man auf die Reinigung des Sees bis heute verzichtet.
Auch der See ist im Übrigen vom Anholter Angelsportverein gepachtet – und ebenfalls nicht befischbar.