In der vergangenen Woche fand die Generalversammlung der Isselburger Energiegenossenschaft statt – erstmals wieder nach 2019. Coronabedingt gab es in 2020 keine Versammlung. Im Verlauf der Versammlung stellte der Vorsitzende Roland Schweckhorst das Zahlenwerk aus 2019 und 2020 vor.
Vom Minus in ein kleines Plus
Der Jahresabschluss 2019 ergab einen Überschuss von 7.103,84 Euro. In der Verrechnung des Verlustvortrages von 18.360,99 Euro ergab sich demnach ein negatives Ergebnis von 11.257,15 Euro, dass mit in das Jahr 2020 übernommen wurde. Im vergangenen Jahr wurde ein Überschuss von 13.428,96 Euro erwirtschaftet, so dass der Verlustvortrag des Vorjahres nicht nur ausgeglichen, sondern ein Bilanzüberschuss von 2.063, 22 Euro erwirtschaftet werden konnte.
Genossenschaft will Rücklagen bilden
Wie Roland Schweckhorst erklärte, hatte man fünf Jahre prognostiziert, um den Verlustvortrag auszugleichen. „Das wir es jetzt schon nach drei Jahren geschafft haben, freut uns natürlich sehr“. Der Vorsitzende regte an, den Gewinn nicht an die Genossenschaftsmitglieder auszuzahlen, sondern mit dem Geld Rücklagen zu bilden. „Ich sehe es als sinnvoll an, in den ersten Jahren eine Rücklage von mindestens 5.000 Euro zu bilden“, erklärte Schweckhorst den Anwesenden. Dies wurde so beschlossen und dem Vorstand und Aufsichtsrat wurde zudem die Entlastung für die beiden letzten Jahre erteilt.
Michael Carbanje übernimmt Vorsitz im Aufsichtsrat
Auf der Tagesordnung standen auch die Neuwahlen des Aufsichtsrates an. Rudi Geukes, bislang Vorsitzender des Aufsichtsrates stellte sein Amt zur Verfügung und schlug Michael Carbanje als seinen Nachfolger vor, der dann auch einstimmig als neuer Aufsichtsratsvorsitzender gewählt wurde. Die weiteren Mitglieder des Aufsichtsrates sind Felix Kleideiter, Paul Bernhard Weiß und Ali Kuzu.
Konzentration auf das regionale Umfeld
Im weiteren Verlauf der Versammlung berichtete Roland Schweckhorst über Abrechnungsprobleme mit der Westnetz GmbH. Wegen Zählerprobleme hatten sich Zahlungen der Einspeisevergütungen verzögert. Zudem erklärte Schweckhorst warum der Bau von Windenergieanlagen aktuell nicht infrage kommt. Dies habe etwas mit behördlichen Auflagen, wie etwa Abstandsregeln zur Wohnbebauung, aber auch mit den aktuell sehr niedrigen Erträgen zu tun. Roland Schweckhorst sieht die Genossenschaft auf einen guten Weg, betont dabei auch, dass „wir wissen wo wir her kommen“. Man will sich auf das regionale Umfeld in und um Isselburg konzentrieren. Der Vorsitzende betont, dass die Gründung der Genossenschaft eine Investition in die Zukunft war. „Mit der Genossenschaftsgründung waren wir einer der ersten in Isselburg, die Klimaschutz auf dem Schirm hatten“. Aktuell hat die Genossenschaft 65 Mitglieder mit insgesamt 228 Anteilen.
Die Energiegenossenschaft Isselburg wurde 2013 auf Initiative der Stadt Isselburg mit Hilfe der Firma Sky-Energy, sowie der Sparkasse Westmünsterland, der Volksbank Bocholt und der Volksbank Emmerich-Rees, sowie des Rheinisch-Westfälischen Genossenschaftsverbandes gegründet. Seit 2016 wirkt auch die Bocholter Energie- und Wasserversorgung GmbH (BEW) mit. Mehr Informationen gibt es unter www.egis-eg.de |