Schon seit 28 Jahre gehört es zur Tradition des Heimatkreis Isselburg, dass jedes Jahr im Frühjahr dem Unrat zwischen dem Turm und der Issel, sowie dem Weg vom Münsterdeich bis zum Ende des Friedhofs zu Leibe gerückt wird. Dies war auch am heutigen Samstag so, als zeitweise fast 20 Mitglieder des Heimatvereins mit Besen, Schaufel, Harke und Schubkarre anrückten. Allerdings war es heute der 26. Einsatz, denn in den letzten beiden Jahren mussten der Reinigungstrupp aufgrund der Coronapandemie auf seinen Einsatz verzichten.
Einige Teilnehmer der Reinigungsaktion sind von Anfang an dabei. „Ich mach das jetzt zum 26. Mal“, erklärte Klemens Hakvoort lachend – soll heißen, dass er einer der Männer der ersten Stunde ist. Viele andere sind nicht weit davon entfernt. Die Altersstruktur im Team liegt im Durchschnitt bei ca. 75 Jahre. Auch wenn immer mal wieder jemand fehlt – meist aus gesundheitlichen Gründen – so zeigte sich Klemens Hakvoort vom Heimatkreis doch zufrieden. Dies war sicherlich auch der Tatsache geschuldet, dass mit Stefan Terörde (55) und Frank Hakvoort (57) zwei neue Mitstreiter dabei waren, die die 60 noch nicht erreicht haben. Äußerst bemerkenswert ist, dass sich auch der 85-jährige Gerd Hübers an der Reinigungsaktion beteiligt hat. Mit Theo Beine und Clemens Stockhorst gehören zudem zwei Lokalpolitiker zum Reinigungsteam. Aus der Gruppe heraus wurde die Meinung geäußert, dass dies durchaus auch mehr sein könnten, weil doch in den verschiedenen politischen Gremien immer mal wieder über das unbefriedigende Erscheinungsbild der Stadt diskutiert wird.
Die Gruppe verteilte sich zu Beginn auf mehrere Flächen, um zu harken, zu fegen, Unkraut zu zupfen und um Hecken und Sträucher zu beschneiden. Insgesamt muss man sich wundern, was bei den Reinigungsarbeiten so alles zusammenkommt. Getränkedosen, Glasflaschen- und Scherben, Plastik, Fastfoodkartons, Strauchwerk von den letzten Stürmen und tierische Hinterlassenschaften, die eigentlich Herrchen oder Frauchen hätten einsammeln müssen. Clemens Stockhorst sorgte mit seiner Kehrmaschine für einen sauberen Weg entlang der Issel und Frank Hakvoort, ausgerüstet mit einem Laubbläser, entfernte dann zum Schluss auch noch die letzten Staubreste.
Natürlich darf letztendlich eine ordentliche Stärkung nicht fehlen. Dafür hatten einige Frauen in Form von belegten Brötchen, Kaffee und auch dem obligatorische „Elfürken“ gesorgt.