Handwerk hat goldenen Boden – hat man zumindest früher mal gesagt. Die Tischlerei Frieg in Werth lebt diesen Spruch und steht damit gut da. Zeugnis dafür sind zwei Auszubildende, die ihre Gesellenprüfung als Punktbeste abgelegt haben. Und auch handwerklich gehören Alexander Frieg (20) und Justus Lörwink (19) als die nun ehemaligen Auszubildenden zu den Besten ihres Fachs. Das gute Abschneiden der Prüflinge fällt natürlich auch auf den Ausbildungsbetrieb zurück. Dies hat nun der Fachverband des Tischlerhandwerks Nordrhein-Westfalen honoriert: Die Tischlerei Frieg darf jetzt das Siegel „Top-Ausbildungsbetrieb 2022“ führen. Und last but not least sorgt Karina Frieg, Tochter des Firmeninhabers Peter Frieg, seit dem 1. März für ein modernes Marketing des Unternehmens.
Top-Ausbildungsbetrieb 2022
Alexander Frieg (20), Sohn von Firmeninhaber Peter Frieg, war bei der Gesellenprüfung in der Gesamtwertung Prüfungsbester und hat mit seinem „Gesellenstück“ Platz Zwei im Raum des Wettbewerbs „Die Gute Form“ der Tischlerinnung Bocholt belegt. Bei seinem Azubi-Kollegen Justus Lörwink (19) war es genau umgekehrt, denn der hatte in der Gesamtwertung die zweitbeste Punktzahl, belegte aber mit seinem Gesellenstück den ersten Platz im Designwettbewerb auf Innungsebene. Die Beiden waren also nicht nur die Prüfungsbesten, sondern haben jeweils die beiden ersten Plätze bei dem Wettbewerb „Die Gute Form“ belegt. Die gute Ausbildungsleistung des Betriebs hat nun der Fachverband des Tischlereihandwerks NRW honoriert: Die Tischlerei Frieg darf jetzt das Siegel „Top-Ausbildungsbetrieb 2022“ führen. Für Justus Lörwink geht es jetzt darum, mit seinem Gesellenstück – dem Highboard mit Tischfunktion – auch bei der Ausscheidung der 51 NRW-Innungs-Besten im Rahmen der Messe „Mode-Heim-Handwerk“, die im November in Essen stattfindet, zu bestehen. Lörwink und Frieg bleiben dem Betrieb weiterhin als Gesellen erhalten. Aktuell besteht das gesamte Team aus neun Mitarbeitern.
Vater und Tochter denken innovativ
Mit zum Tischlereibetrieb gehört seit dem 1. März 2022 noch ein Frieg-Familienmitglied. Tochter Karina kümmert sich um die Vermarktung der Tischlerei, die auch die die Pflege des eigenen Webshops beinhaltet. In dem Bereich hat die 24-Jährige bereits in der Reisebranche und auch im IT-Bereich Erfahrungen gesammelt. Vater Peter und Tochter Karina arbeiten bereits an neuen Konzepten, auf deren Präsentation allerdings noch eine Weile gewartet werden muss. „Wir haben viele Ideen, von denen aber die eine oder andere schon konkrete Formen angenommen hat“, erklärt Karina Frieg. „Spruchreif ist allerdings noch nichts“, erklärt Vater Peter. Was Corona betrifft, ist das Unternehmen Peter Frieg zufolge gut durch die Krise gekommen. „Natürlich haben auch wir mit Preissteigerungen und längeren Lieferzeiten zu kämpfen“, meint der Tischlermeister und fügt hinzu, dass hier durch den engen und vor allem transparenten Umgang mit den Kunden bislang noch jedes Problem behoben werden konnte. Zudem bestätig er, dass gutes Personal schwer zu bekommen ist.
„Wir sind als Team gut aufgestellt“
„Insgesamt bewegen wir uns eher weniger im lokalen, sondern mehr im regionalen Bereich“, erklärt Peter Frieg, wobei er betont, dass darunter auch regionale Kunden sind, die europaweit agieren. „So gelangen unsere Produkte dann doch wieder nach Italien, Frankreich oder Österreich“, meint Karina Frieg. Vater und Tochter sind sich einig: „Als überschaubares Zeitfenster sehen wir die nächsten fünf Jahre und da sind wir mit unserem Team gut aufgestellt“.