Die Zahl der SGB-II-Arbeitslosen im Kreis Borken ist im August erneut angestiegen, wenn auch weniger stark als im Vormonat. Das teilt Landrat Dr. Kai Zwicker mit. Grundsätzlich spiegele eine Zunahme der Arbeitslosenzahlen im August die saisontypische Entwicklung wider. Ein Grund dafür sind die jährlich zum August beendeten Ausbildungs- und Arbeitsverhältnisse. „In diesem Jahr wird der Anstieg jedoch weiterhin auch durch geflüchtete Personen aus der Ukraine beeinflusst“, erklärt Dr. Zwicker. Das „Jobcenter im Kreis Borken“ weist für den Monat August 5.592 erwerbsfähige Leistungsberechtigte aus, die als arbeitslos registriert sind. Im Vergleich zum Vormonat Juli ist die Zahl der SGB-II-Arbeitslosen damit um 319 Personen gestiegen, im Vergleich zum August 2021 hat sich die Zahl um 846 erhöht. Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfänger an den zivilen Erwerbspersonen im Kreisgebiet ist ebenfalls angestiegen von 2,4 Prozent (Juli 2022) auf jetzt 2,6 Prozent
In Isselburg sind im August 2022 163 arbeitslose Personen gemeldet, dass sind 40 mehr als im August 2021. Damit stieg die Arbeitslosenquote von 1,8 auf 2,4 Prozent. Nimmt man alle Kommunen im Kreis Borken im Vergleich, so haben nur Bocholt mit 3,7 und Gronau mit 3,4 Prozent eine höhere Arbeislosenquote als Isselburg.
Eine leichte Steigerung gibt es auch bei der Gesamtzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten im Kreis Borken: Sie liegt im August 2022 bei 10.305 Personen (+ 41). Hierzu gehören auch Männer und Frauen, die aktuell an Eingliederungsmaßnahmen teilnehmen und Jugendliche ab 15 Jahren, die eine Schule besuchen und somit dem Arbeitsmarkt zurzeit nicht zur Verfügung stehen. Personen, die neben ihrer Erwerbstätigkeit ergänzend auf Leistungen nach dem 2. Sozialgesetzbuch (SGB II) angewiesen sind, zählen ebenfalls zu dieser Gruppe. Inklusive deren Kinder unter 15 Jahren und der weiteren nicht erwerbsfähigen Angehörigen haben im August 15.036 Personen (+ 123) in 7.518 Bedarfsgemeinschaften (+ 56) Grundsicherung für Arbeitsuchende erhalten. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat sind die Zahlen stark gestiegen: So gab es im August 2021 noch 732 Bedarfsgemeinschaften und sogar 1.025 erwerbsfähige Leistungsberechtigte weniger.