Gewinner des Heimatpreises wurden ausgezeichnet

Alle Preisträger auf einen Blick von rechts: Josef Peters, Heiner Alofs, Bernd Tiemeßen, Frank Dücking, Antonio Hünting (vorne) Nic Gehlmann, Luise Kipp (vorne) Paul Kipp und Bürgermeister Michael Carbanje, der sich über das große Engagement der Preisträger freut

In der Ratssitzung vom 14. September gab Bürgermeister Michael Carbanje die Gewinner des diesjährigen Heimatpreises bekannt. Wie bereits berichtet, entschied sich die Jury, die aus den Fraktionsvorsitzenden, dem Bürgermeister, sowie aus Vertretern der Verwaltung besteht, für die Jugendgruppe Herzebocholt, das Tambourkorps Vehlingen und den Imkerverein Anholt als die ersten drei Preisträger. Heute erhielten sie in einer kleinen Feierstunde im Restaurant Il Caminetto (Ratskeller) in Anholt, an der auch die Verwaltungsspitzen Thomas Horster (Erster Beigeordneter u. Kämmerer) und Frank Schaffeld (Leiter des Ordnungsamtes) teilnahmen, die entsprechenden Auszeichnungen aus den Händen des Bürgermeister.

Michael Carbanje erklärte zu Beginn, dass die Preisgelder in Höhe von insgesamt 5.000 Euro aus dem Landesförderprogramm „Heimat.Zukunft.Nordrhein-Westfalen“ vom Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt wird.

Josef Peters (links) nimmt die Auszeichnung für den 3. Preis entgegen

Imkerverein Anholt kümmert sich um die auch für den Menschen wichtigen Bienen

Der dritte Preis, dotiert mit 1.000 Euro, ging an den Imkerverein Anholt. Thema der Bewerbung war der “Erhalt der Artenvielfalt und Sicherung der landwirtschaftlichen Erträge”. Hintergrund ist, das über 75 Prozent aller Nutz- und Kulturpflanzen in Europa auf die Bestäubung durch die Bienen angewiesen sind. “Die Biene ist unverzichtbar für ein gut funktionierendes Ökosystem und daher für uns Menschen lebenswichtig”, erklärte Michael Carbanje in seiner Laudatio. Die Auszeichnung nahmen Josef Peters und Heiner Alofs entgegen. Peters und Alofs erklärten, dass das Geld zum Teil für die Jubiläusfeier des Vereins – er feierte jüngst sein 100-jähriges Jubiläum – verwendet wird. Der Rest soll in weitere, aber noch nicht definierte Projekte fließen.

Frank Dücking freut sich über den 2. Preis

Das Vehlinger Tambourkorps repräsentiert Isselburg nach außen

Das Tambourkorps Vehlingen erhielt den zweiten Preis für die Repräsentation der Stadt Isselburg durch ihr musikalisches Wirken in Isselburg, in einigen Nachbarkommunen und auch beim größten Schützenfest in Neuss, an dem mehr als 6.000 Schützen und 1.600 Musiker teilnehmen. “Bei unseren Auftritten repräsentieren wir nicht nur uns als Verein, sondern auch ein Stück weit die charakterlichen und kulturellen Einstellungen der Stadt Isselburg”, hieß es in der Bewerbung des Vereins. „Der Verein macht sich somit in besonderer Weise um die Heimatpflege, bzw. der Dokumentation von Volks- und Brauchtum und Liedgut verdient“, erklärte Bürgermeister Carbanje. Dem hat der Rat mit dem zweiten Platz, der mit 1.500 Euro dotiert ist, Rechnung getragen. Der Vorsitzende Frank Dücking und Tambourmajor Bernd Tiemeßen nahmen den Preis entgegen. Hier wird das Geld des Vorsitzenden zufolge für das im kommende Jahr anstehende 100-jährige Jubiläum verwendet.

Paul, Antonio, Nic und Luise freuen sich über den 1. Preis

Vier Jugendliche engagieren sich für Herzebocholt

Antonio Hünting (12), Nic Gehlmann (14), sowie die Geschwister Luise (12) und Paul Kipp (16) aus Herzebocholt bewarben sich als Jugendgruppe, weil sie in Eigenleistung eine Sitzgelegenheit gebaut haben, die in ganz kurzer Zeit ein fester Bestandteil des Dorfes geworden ist. „Sie ist schon ein fester Bestandteil unserer Nachbarschaft und hat den Namen „Am Weideneck“ bekommen“, heißt es in der Bewerbung der Vier. Ein Blumenbeet, eine Hecke und eine Rasenfläche vervollständigen die Aktion. Da die Materialien alle von Firmen und Nachbarn gestiftet wurden, „hat die Sitzecke null Euro gekostet“. Für dieses außergewöhnliche Engagement erhielten sie von der Jury den mit 2.500 Euro dotierten ersten Preis. Den Ausschlag für die Auszeichnung des Engagement gab es Carbanje zufolge wohl vor allem, weil die vier Jugendlichen ganz uneigennützig das vorgelebt haben, was man in der Regel in dem Umfang nur von Erwachsenen erwartet. Noch bemerkenswerter ist, dass die Vier sich ganz schnell darüber einig waren, ein Teil des Geldes an Pater Josephat Obodo aus Nigeria zu spenden, der in seiner Heimat eine Schule unterstützt. 

Bürgermeister Michael Carbanje dankte aber abschließend nicht nur den Preisträgern, sondern auch den anderen Bewerbern, die in diesem Jahr nicht ausgezeichnet wurden. Carbanje warb darum sich weiterhin ehrenamtlich zu betätigen: “Das Ehrenamt ist eine tragende Säule unserer Gesellschaft und für diese unverzichtbar.” 

Fotos (4): Frithjof Nowakewitz