„Wir sind ein eingetragener Verein, haben ein eigenes Vereinskonto bei einer Bank und 41 Familien, die Mitglied im Heimatverein sind – aber es geht nicht voran“, erklärt der Vorsitzende des Heimatvereins Heelden, Johannes Epping (57) etwas frustriert in einem Pressegespräch.
Macht der Macher weiter?
Bis 2019 war der jetzige Heimatverein ein Heimatkreis, der von Traudel Feldhaus geleitet wurde. Aus gesundheitlichen Gründen hatte sie das Heft des Handelns in die Hände von Johannes Epping gelegt. Dessen bestreben war es von Anfang an, aus dem Heimatkreis einen eingetragenen Verein zu machen, was bekanntermaßen auch gelang. Nun scheint sich aber eine Art Stagnation eingeschlichen zu haben. „Es gibt einiges, was der Verein für Heelden machen kann, aber alle Vorschläge verlaufen irgendwie im Sande“, sagt Johannes Epping und fügt hinzu, dass es nicht damit getan sein kann, einige Veranstaltungen, wie beispielsweise das Apfelfest oder die Kaffee- und Kuchenaktion am 1. Mai zu organisieren. Vorhaben, wie die Verschönerung des Stammes eines vom Blitz zerstörten Baumes, oder die Pflasterungen unter Sitzbänken wären Epping zufolge Aktionen, die für einen Heimatverein geradezu ideal sind. „Aber man kann sich nicht dazu entschließen, es auch tatsächlich anzugehen“, erklärt der Vorsitzende und blickt dabei auch auf die vielschichtigen Aktivitäten anderer Heimatvereine. Die Frage, die sich der Vorsitzende nun stellt, ist, wie es zukünftig weitergehen soll. „Alles einfach hinwerfen kommt für mich nicht in Frage, aber es muss sich einiges ändern, wenn ich weiterhin den Vorsitz übernehmen soll“, erklärt der 57-Jährige und spielt damit auf die im Februar 2023 anstehende Mitgliederversammlung an. Da wird sich dann wohl entscheiden, ob der Vereinsvorsitzende auch nach der Versammlung noch Johannes Epping heißt.
Weihnachtsmarkt fällt kleiner aus
In diesem Jahr gibt es noch zwei Veranstaltungen des Heimatvereins. Am 25. November findet um 17 Uhr am Vereinsheim an der Herkener Straße das Adventssingen statt. Da wird der Abend bei Glühwein und Punsch ausklingen. Der 3. Dezember steht dann – ebenfalls am Vereinsheim – von 14 bis 22 Uhr im Zeichen des Weihnachtsmarktes, der aber Epping zufolge kleiner ausfallen wird, als in den Vorjahren. Die Laienspielschar kann sich aus personellen Gründen nicht beteiligen und der Schützenverein wird ebenfalls nicht selbst aktiv dabei sein, wohl aber helfend unterstützen. „In diesem Jahr wird der Bocholter Shanty-Chor wieder dabei sein und auch die Bocholter „Vielharmonica´s“ werden den Markt musikalisch begleiten. Zudem wird die Gruppe H-Less aus Oberhausen wieder für weihnachtliche und zu späterer Stunde vielleicht auch für fetzige Musik sorgen.