Auch wenn nicht alle angemeldeten Standbetreiber am Samstag Morgen an der Werther Mühle eintrafen, schafften es die Verantwortlichen des Werther Heimatvereins doch durch geschickte Positionierung der einzelnen Stände rund um die Mühle wieder eine anheimelnde Atmospähre beim Weihnachtsmarkt zu schaffen.
“Endlich wieder Weihnachtsmarkt”, meinte die stellvertretende Vorsitzende des Werther Heimatvereins, Annelore Blecking, als pünktlich um 11 Uhr Dorfausrufer Reinhold Pries in seiner gewohnten Art den Weihnachtsmarkt an der Werther Mühle eröffnete. Neben dem HV-Vorsitzenden Hermann van Thiel freute sich auch Bürgermeister Michael Carbanje darüber, dass es nach den coronabedingten Ausfällen in 2020 und 2021 wieder weihnachtliches Flair an der Mühle gab. “Angemeldet hatten sich 25 Standbetreiber, allerdings sind nicht alle gekommen”, erzählte Annelore Blecking.
Engel aus Beton und Keksausstecher der anderen Art
Auch wenn es nun einige Stände weniger waren, als gedacht, so gab es trotzdem Geschenkartikel aus den unterschiedlichsten Materialien – überwiegend aus Holz und Textilien. Äußerst haltbar und damit auch wohl auch zeitlos sind die Artikel aus gegegossenem Beton von Margret Drunagel aus Werth. „Die Mixtur des Betons ist geheim und die Formen in die der flüssige Beton gegossen wird, mache ich selbst“, erzählt die Wertherin.
Artikel der ganz anderen Art gab es bei Kay Philipp Boron und seiner Frau Simone aus Werth. An ihrem kleinen Stand boten sie Keksausstecher an. „Dies sind aber nicht Ausstecher, wie man sie normalerweise kennt, denn unsere Keksausstecher sind personalisierbar – also mit Namen, Motiven oder auch Firmenlogos“, erklärten die beiden. Traditionelle weihnachtliche Geschenke aus Holz bot André Lensing aus Bocholt an. Auch die Fördervereine der Isselschule und des Kindergartens St. Peter und Paul waren mit Verkaufsständen vertreten. Die 9-jährige Marie aus der Klasse 4c der Isselschule Werth erklärte, dass alle Artikel des Fördervereins der Isselschule von den Kindern selbst angefertigt wurden. Auch die Kindergartenkinder von St. Peter und Paul hatten gebastelt. Wer den Weihnachtslikör, der beim Förderverein im Angebot war, hergestellt hat, ist nicht bekannt. „Den hab ich gerade probiert und der ist so lecker, da hab ich gleich eine Flasche gekauft“, erzählte Petra Hübers
Würstchen und Reibekuchen – Kakao und Glühwein
Besonders aktiv war die Frauengruppe um Maria van Thiel. “Wir haben am Freitag 75 kg Kartoffeln geschält”, meinte die Wertherin. Die wurden dann am Samstag immer wieder frisch zu Kartoffelteig verarbeitet. Wer also Appetit auf frisch zubereitete Reibekuchen hatte, war am Stand von Maria van Thiel genau richtig. Herzhaft ging es auch am Stand der Werther Treckerfreunde zu. Bratwurst, Grillwurst und Krakauer standen auf der Speisekarte. Den süßen Gegenpart boten die Frauen und Töchter der Treckerfreunde nur einige Meter weiter mit Kuchen aller Geschmacksrichtungen. Heiß waren die Angebote der Werther Knappen, denn neben Bratapfel mit Vanillesoße gab es auch heißen Kakao – mit oder auch ohne Schuss. Am Getränkewagen des Heimatvereins stand heißer Glühwein im Fokus. In einer nicht zu übersehenden Dampfwolke verschwand fast der Tiki-Eiswagen, denn dort wurden frische Waffeln gebacken, die man dann mit Eis und Kirschen genießen konnte.
Die Kleinsten sorgten für weihnachtliche Klänge
Zwischendurch tauchte immer mal wieder der Nikolaus auf, der an die kleinen Besucher Süßigkeiten verteilte. Für weihnachtlichen Gesang sorgten die Kinder der Klasse 1c der Isselschule Werth mit ihrer Klassenlehrerin Frauke Prooi. Auch die Blockflötengruppe unter der Leitung von Hildegunde Hagemann präsentierte sich weihnachtlich. Die zahlreichen Besucher aus Werth und Umgebung zeigten sich sehr angetan von der gemütlichen Atmosphäre rund um die Werther Mühle. Und wem es nach dem Bummel zu kalt wurde, der konnte sich im beheizten Zelt bei Kaffee und Kuchen aufwärmen.
Fotos: Frithjof Nowakewitz