Isselburgs eingefleischte Karnevalsjecken werden sagen, dass der Kelch noch mal an ihnen vorbeigegangen ist, als es öffentlich wurde, dass auf Initiative von Fritz Gottschalk sich einige Unentwegte gefunden haben, den Karneval in Isselburg nicht sterben zu lassen. Seit einigen Wochen arbeitet Christoph Angenendt gemeinsam mit einigen Mitgliedern des ehemaligen Elferrates daran, dass es auch in diesem Jahr einen Rosenmontagszug in Isselburg gibt. Und das frei nach dem Hit der Kölschen Höhner „Wenn nicht jetzt, wann dann“.
Resonanz ist riesig
„Es gab zwei Möglichkeiten – entweder jetzt anpacken und was auf die Beine stellen, oder sehen, wie alles kaputt geht“, erzählte Angenendt, der im wahren Leben Regionalleiter bei der Sparkasse Westmünsterland ist. Und augenscheinlich hat er nicht viel falsch gemacht. „Die Resonanz über den Neuanfang war nach den Pressemeldungen und den Berichten bei Facebook überwältigend“, meinte Angenendt mit einem breiten Lächeln und fügte hinzu, dass es danach viele Anfragen von Kegelclubs, Nachbarschaften und Vereinen gegeben habe. Aber Angenendt machte auch keinen Hehl daraus, dass es einfach viel Arbeit ist, einen Rosenmontagszug zu organisieren. „Da muss man schon wissen, welche Genehmigungen man von wem benötigt und wen man dazu anrufen oder anschreiben muss, zumal ich das ja noch nie gemacht habe“, erklärte er. Dazu gehört das Ordnungsamt, den Kreis Borken, die Polizei und auch das DRK.
Sieben Wagen und zehn Fußgruppen
Nebenher wurden alle Vereine, die es in Isselburg gibt, über den Neustart informiert. „Ich habe tatsächlich alle angerufen und sie dazu eingeladen, am Zug teilzunehmen“, erzählt Angenendt. Die meisten, vor allem die, die schon immer dabei waren, haben Angenendt zufolge sofort zugestimmt. Sieben Wagen und zehn Fußgruppen wollen am Zug teilnehmen Dazu gehören beispielsweise die Werther Knappen, der Isselburger Turnverein, die Kolpingsfamilie, das Vehlinger Tambourcorps und auch die Vehlinger Wurstjäger. Auch wenn es kein Prinzenpaar gibt, so wird es doch einen ähnlichen Wagen geben, auf dem das Kinderprinzenpaar und auch Bürgermeister Michael Carbanje mitfahren werden. Für die musikalische Begleitung des Zuges sorgt eine Gruppe Musiker, die sich „Isselbraas“ nennt.
Vorfreude bei allen Beteiligten
„Ich bin richtig heiß darauf und freu mich riesig, dass wir das soweit hinbekommen haben“, meint Angenendt und fügt hinzu, dass das auch für Fritz Gottschalk oder auch Michael Strauch, Marcel Weyer, sowie einige Mitglieder vom ehemaligen Elferrat, aber auch für Ismet und Cihan Bozan gilt. „Ohne deren Unterstützung wär das nicht möglich gewesen“, bekräftig Angenendt.
Begleitpersonal und Null-Alkohol
Der Zugweg hat sich nur insofern geändert, als dass es nun nicht mehr an der ehemaligen Hauptschule am Stromberg losgeht, sondern an der Festhalle an der Hüttenstraße. Treffpunkt der Zugteilnehmer ist am Rosenmontag um 10:30 Uhr an der Festhalle, Start des Zuges ist um 11:11 Uhr. Natürlich gibt es auch einige sicherheitsrelevante Auflagen, die unbedingt zu erfüllen sind. Hier gehören, dass bei den Wagen an jeder Achse an beiden Seiten eine Person laufen muss. Dies gilt auch für die ziehenden Traktoren. „Und ja, auch wenn es schwerfällt, sollte der Alkoholgenuss bei Traktorfahrer und Begleitpersonen während des Zuges bei null liegen“, mahnte Christoph Angenendt. An die Zuschauer hat Angenendt die Bitte, keine Gläser zu nutzen, sondern auf Plastikbecher zurückzugreifen – und diese möglichst nicht auf der Straße zurückzulassen.
Nach dem Zug ist vor der Party, denn nach dem Umzug findet in der Festhalle die „Aftershow-Party“ statt.