Die Mitgliederversammlung beim Isselburger Schützenverein wird sicherlich in die Geschichte eingehen, denn das Präsidentenurgestein Paul Krusen hat sein Amt aus privaten Gründen nach 22 Jahre aufgegeben. Zum Nachfolger wählten die knapp 70 Versammlungsteilnehmer Frank Hakvoort, der bislang die Position des Vizepräsidenten bekleidete. Für Hakvoort rückte Fritz Gottschalk als Vizepräsident nach.
Standing Ovation für Krusen
Nach 22 Jahre ist Paul Krusen von seinem Präsidentenamt aus privaten Gründen zurückgetreten. Für Außenstehende mag der Schritt überraschend kommen, intern war der Führungswechsel allerdings schon länger geplant. „Es ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt zurück zu treten, weil der Verein auf gesunden Beinen steht“, erklärte Krusen. Dabei betonte er, dass dies nicht allein sein Verdienst sei, sondern der Erfolg auf Teamarbeit beruhe. Paul Krusen war vom 30. März 2001 bis zum 31. März 2023, also 22 Jahre Präsident des Isselburger Schützenvereins. In seiner Laudatio für Krusen blickte Major Björn Thanisch auf die Präsidentenzeit Krusens zurück. „Paul übernahm 2001 die Führung der Vereinsspitze als Präsident ohne zu ahnen, dass er später sogar Geschichte schreiben würde, denn schon 2016 war Paul in unserem Schützenverein der Präsident mit der längsten Amtszeit“, berichtete Thanisch unter dem Beifall der Anwesenden. Zudem machte der Major klar, dass es ohne Menschen wie Paul Krusen, Vereine wie unseren nicht geben würde. „Paul, es ist mir eine Ehre dich zum Schützen des Jahres 2022 auszuzeichnen“, erklärte der Major Thanisch abschließend. Die Anwesenden erhoben sich von den Plätzen und gratulierten ihrem scheidenden Präsidenten mit langanhaltendem Beifall. Krusen erklärte, dass die Jubiläumsfeier 2006 zum 150-jährigen Vereinsbestehen für ihn das absolute Highlight seiner Präsidentenzeit gewesen sei. “Als ich mit der italienischen Sängerin Rosanna Rocci auf dem Tisch getanzt habe, das war schon toll”, schwärmte Krusen.
Schützenfestabfolge ändert sich
Neben Frank Hakvoort zum Präsidenten, wurden noch Fritz Gottschalk zum Vizepräsidenten, Jennifer Wüst zur stellv. Schriftführerin und Andre Ueffing zum Medienbeauftragten gewählt. Nach der Neuwahl übernahm Frank Hakvoort als Präsident die Leitung der Versammlung. Dabei ging es auch um die Vorstellung der Festfolge des diesjährigen Schützenfestes. Die wichtigste Neuerung ist der Wegfall des Schützenfestmontag. Dafür beginnt die Festfolge bereits am Freitag – direkt nach dem Kinderschützenfest. Ab 18:30 Uhr erfolgt das Vogelschießen mit der anschließenden Schützenparty. Für das musikalische Partyfeeling wird DJ Jörg Honsel sorgen. Der Samstag beginnt um 14:30 Uhr mit dem Stadtjungschützenschießen. Am späten Nachmittag erfolgt die Proklamation des Königspaares und die Übergabe der neuen Fahne an die Jungschützen. Ab 20 Uhr startet der Krönungsball mit den Gastvereinen. Zudem erfolgt die Proklamation des Stadtjungschützenkönigs. Für die Musik sorgt die Partyband „Splash“. Am Sonntag erfolgt um 7 Uhr der musikalische Weckruf. Gegen Mittag erfolgten der Festumzug, die Kranzniederlegung und das Jungschützenschießen. Der Tag und damit auch das Schützenfest, klingt mit einem Dämmerschoppen aus.
Geehrt wurden die Preisträger des „Anke-Hegmann-Gedächtnis-Pokalsschießens“. Bei den Jungschützen hießen die Preisträger Tamara Nehling (Pokalsieger), Jule Gottschalk (1. Preis) und Mattes Gottschalk (2. Preis). Bei den Schützen waren Sebastian Köcher (Pokalsieger), Nick Hergert (Schützenklasse), Thomas Giesbers (Senioren 1) und Martin Schulz (Senioren 2) erfolgreich. Den Damenpreis sicherte sich Jacqueline Lamers. Zudem erreichte Björn Thanisch die goldene Schnur, Sebastian Köcher zum dritten Mal die grüne Eichel und Martin Schulz zum vierten Mal die silberne Eichel.
Major Björn Thanisch ernannte Mirco Tenhaf zum Offiziersanwärter im Rang eines Feldwebels. Die Offiziers Anwärter Marcus Bußhaus, Jonas Giesbers, Justin Lamers und Hendrik Moldenhauer wurden zum Feldwebel ernannt.