Durchweg gutes Wetter war die Grundlage für einen tollen Motorsportsamstag in Anholt mit mehr als 3.000 Zuschauer. Im Fokus lagen dabei die hochmotorisierten Traktoren mit mehreren tausend PS, deren Fahrer bis in den späten Abend um Pokale und Punkte für die Deutsche Meisterschaft kämpften.
„Es war ein totaler Erfolg, weil einfach alles gestimmt hat“, erklärte Jan-Bernd Peters, Mitorganisator des Anholter Tructor-Pulling, das am Samstag an der Regniet auf dem Gelände der Familie Paus stattfand. „Das Konzept, alle Läufe in den Samstag zu packen und dafür auf den Sonntag zu verzichten“, ist beim Publikum gut angekommen“, meinte Peters und fügte hinzu, dass auch die „Aftershow-Party“ unter dem Fallschirm gut besucht war. „Die Letzten sind erst weit nach Mitternacht gegangen“, meinte Tobias Paus. ,
Tractor-Pulling in Anholt ist als familienfreundlich bekannt
Die Pulling-Saison startet immer am letzten Wochenende im April mit dem ersten Lauf zur Deutschen Meisterschaft im westfälischen Füchtorf. Es folgt dann der Anholter Lauf – deutlich kleiner als in Füchtorf, wo bis an die 20.000 Zuschauer kommen. Das stört die Anholter Veranstalter aber keineswegs, denn nicht nur sie selbst, sondern die gesamten Szene sieht die Anholter Veranstaltung als einer der familienfreundlichsten ihrer Art. Auch am Samstag waren wieder ganze Familien auf dem Veranstaltungsgelände anzutreffen. Kinderkarussell und Hüpfburg sorgten für Kurzweil bei den kleinen Besuchern. Von den 78 angemeldeten Traktoren kamen in den unterschiedlichen Kategorien 59 in die Wertung. Lokalmatador Tobias Paus gehörte leider nicht dazu, denn sein Traktor Strapping Lloyd, mit dem er in der Klasse „Limited Superstock“ starten wollte, musste schon beim Start mit einem Motorschaden aufgeben, ohne auch nur einen Meter gefahren zu sein.
Zuschauer aus allen teilen des Landes – Ralph aus der Schweiz kam sogar zu Fuß
Nimmt man die Autokennzeichen auf den Parkplätzen als Maßstab, so kamen viele Besucher auch aus anderen Bundesländern – von Bayern bis Niedersachsen und von Thüringen bis Nordrhein-Westfalen. Neben den Teams aus Deutschland, der Niederlande und Frankreich waren auch ein Team aus der Schweiz am Start. Die hatten sogar einen einheimischen Fan, der mit Tractor-Pulling eigentlich bis dato nicht viel anfangen konnte. Der Mann – Ralph aus der Nähe von Zürich – ist ausschließlich zu Fuß unterwegs. „Ich habe mehrere Jahre meinen Urlaub aufgespart und bin seit Anfang April unterwegs, um Land und Leute kennenzulernen“, meint der Schweizer. Über Bekannte in Köln hatte er von der Anholter Veranstaltung erfahren. „Ich fand das ein total gutes Wochenende hier in Anholt, meinte der Wandergeselle. Jetzt geht es weiter über die Niederlande, an der deutschen Küste entlang nach Dänemark. „Ich will unbedingt nach Kopenhagen, aber vielleicht kommt ja auch noch Schweden dazu“, erzählt der bestens gelaunte Fußgänger und lacht.
Ohne die vielen Helfer und Sponsoren geht nichts
Wer nicht in Anholt live dabei sein konnte, der hatte die Möglichkeit, die Veranstaltung per Livestream im Internet zu verfolgen. Die Veranstaltung endet mit der Aftershow-Party unter eine großen Fallschirm. Peters dankte in diesem Zusammenhang den rund 80 Helfern, die nicht nur während der Veranstaltung an vielen Stellen im Einsatz waren, sondern auch schon in der Vorwoche beim Aufbau der Tribünen, Absperrungen und Herrichtung der Pulling-Strecke und jetzt wieder beim Rückbau des Ganzen. „Ohne die vielen helfenden Hände und ohne die vielen Sponsoren wäre die Veranstaltung nicht möglich“, machte Jan-Bernd Peters deutlich.