Zwei innovative Frauen und ihr Eiswagen

Tiki-Eis ist das Markenzeichen von Chantal Borkes (links) und Rebecca Kramer (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Rebecca Kramer und Chantal Borkes hatten Anfang 2022 die Idee, in (Alt)Isselburg ein Eiscafé zu eröffnen. „Wir hatten damals überlegt, was es in Isselburg nicht gibt und sind dabei ganz schnell auf eine Eisdiele oder Eiscafé gekommen“, erklärten die beiden Frauen. Daraus ist nun aus verschiedenen Gründen nichts geworden. Stattdessen kauften Kramer und Borkes einen kleinen Anhänger – ihre Knutschkugel, wie sie ihn nennen – und machten daraus einen Eiswagen. Offiziell trägt der Wagen die Bezeichnung „Tiki-Eiswagen“. Seit Beginn ist viel passiert. Rebecca Kramer und Chantal Borkes erzählten, was bislang geschehen ist und welche Pläne sie für die nahe Zukunft haben.

Der Tiki-Eiswagen als Erfolgsmodell

Ursprünglich sollte der Eiswagen an einem stationären Platz stehen und mehr oder minder die in Alt-Isselburg fehlende Eisdiele ersetzen. Startschuss war das Isselburger Stadtfest 2022. Ganz schnell – und für die beiden Unternehmerinnen wohl auch überraschend – kamen allerdings Catering-Anfragen für Veranstaltungen. Das hatte allerdings den Nachteil, dass der Wagen dann nicht in Isselburg an seinem festen Platz am Volksbank-Kreisel stand und die „Eishungrigen“ wieder leer ausgingen. „Diesen Zustand wollten wir unbedingt ändern“, erklären die beiden Unternehmerinnen. Da in dem Gebäude am Volksbank-Kreisel schon der Shop „Sisters 2nd Chance“ und die Postfiliale war – beides wird ebenfalls von den beiden Frauen betrieben – überlegte man, dort auch eine kleine Eisdiele unterzubringen. „Bei unserem Vermieter haben wir offene Türen eingelaufen, also haben wir einen Umbau geplant und mit Hilfe unserer Familie auch zügig umgesetzt“, meinte Chantal Borkes. Start war – wie im Vorjahr mit dem Wagen – auch jetzt wieder beim diesjährigen Stadtfest im Juni.

Chantal Borkes (links) und Rebecca Kramer in ihrem Tiki-Eiswagen (Archivbild: Frithjof Nowakewitz)

„Wir haben Spaß an unserer Arbeit“

Die kleine Eisdiele an der Minervastraße wird mittlerweile mehr als gut frequentiert. Es gibt einige Plätze im Innenraum und auch einige im Außenbereich. An der Wand gegenüber dem Eingang prangt der „Tiki-Eis-Schriftzug“, der im Übrigen von Laura-Sophie Welter erstellt wurde. Angeboten werden die üblichen Eissorten, aber auch immer wieder Eigenkreationen. „Wir überlegen, was zusammenpassen könnte und holen als Tester auch immer wieder unsere Familien ran. Wenn es denen schmeckt, nehmen wir es auf“, meint Rebecca Kramer lachend. Hört man den beiden Frauen zu, wird klar, was sie antreibt: „Wir haben einfach Spaß an unserer Arbeit.“ Aktuell gibt es immer ein wechselndes „Special of the Week“. „Grundsätzlich sind alle Eiskreationen ohne Alkohol“, macht Rebecca Kramer deutlich und Chantal Borkes ergänzt, dass auch Laktose- und Glutenfrei geht. Auf die Frage, ob es denn bei den Kunden auch Lieblingssorten gibt, kommt sofort die Antwort: „Die hausgemachten Milchshakes sind der Renner“, meinen beide übereinstimmend. „Der wird nämlich nach den Wünschen der Kunden und direkt vor deren Augen zubereitet“, wirft Chantal Borkes ein. Insgesamt gibt es ständig 14 verschiedene Eissorten.

Es gibt genug Ideen für die Zukunft

Der Tiki-Eiswagen ist mittlerweile viel im Einsatz. „Mittwochs steht er jetzt immer in Millingen auf dem Dorfplatz“, erzählt Rebecca Kramer. „Gebucht wird er auch für Betriebs- und Vereinsfeste, Hochzeiten, Jubiläen und andere private Feiern“, berichten die beiden Frauen. Was die Zukunft betrifft, sind Chantal Borkes und Rebecca Kramer die Ideen längst nicht ausgegangen. Geplant ist für das kommende Jahr der Kauf eines zweiter Tiki-Eiswagens. Und auch feste Eisdielen in anderen Kommunen spielen in den Planungen der beiden Unternehmerinnen eine Rolle.