Standing Ovation für Miryam Stober bei ihrem Heimspiel

Mehr als zwei Stunden unterhielten Miryam Stober und ihre Musiker das Publikum (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Am Freitagabend beendete Miryam Stober die Konzertreihe „Sommerabende“, die vom Kulturring der Stadt Isselburg organisiert wurde, in der Gaststätte Föcking in Werth. Zuvor gastierten Sarah Hübers im Steakhouse Isselburg, Theo Theissen und Peter Steinbrink (Boogie & More) im „Il Caminetto“ in Anholt und Cesare Acoustic in der Gaststätte „Zum Backer“ in Vehlingen.

Miryam Stober wurde vom Publikum getragen (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Die 52-jährige Miryam Stober ist gebürtige Wertherin und hat dort auch ihren Lebensmittelpunkt. Verwunderlich ist dabei, dass sie bislang nie in Werth bei einer offiziellen Veranstaltung auf der Bühne stand. Somit feierte sie am Freitagabend auch eine Premiere der besonderen Art „Ich bin schon ein bisschen nervös, aber das ist eigentlich immer so vor einem Auftritt, ist heute aber noch ein bisschen stärker“, sagte sie vor Konzertbeginn angesichts der Tatsache, dass doch viele Freunde und auch die Familie dabei waren.

„Wir fangen mit einem alten Schlager an, den ihr alle sicherlich noch kennt“, kündigte die Wertherin an. Und schon bei den ersten Tönen von „Capri Fischer“ hatte sie das Publikum hinter sich. Beim Refrain „Bella Bella Bella Marie“ sang der Großteil der Besucher mit. Weiter ging es mit „Some of these Days“ dass schon 1927 von Sophie Tucker gesungen wurde. Es folgten im ersten Teil des Konzertes „Dermain cést toi“, „Back to Back“ und „Fields of Gold“. Bei „Paroles Paoles“ stieg das Publikum wieder vielstimmig ein, so dass wohl auch die Nachbarschaft in den Genuss des Titels kam. Der erste Teil endete mit „Ich überleb´s“.

Die ca. 20minütige Pause nutzten viele Besucher für ein leckeres Essen und Gepräche. Dazu gehörten auch Töne und Inge Telahr aus Bocholt, die Teil einer Bocholter Fangruppe sind und Miryam Stober zu Konzerten in anderen Kommunen begleitet haben. „Wir finden sie einfach klasse und waren letztens auch in Marienthal dabei“, meinte Inge Telahr. Den zweiten Teil begann die Wertherin mit „Get out and get under“, dass ebenfalls aus den 1920er Jahren stammt und damals von Harold Lloyd gesungen wurde. Es folgten „Makin whopee“, „Every Breath you take“ und „Je veux“. Kein geringerer als Popstar Sting präsentierte den „Englisman in New York“ schon in Konzerten vor tausenden Zuschauern. Miryam Stober machte das auf ihre ganz eigene Weise, die beim Publikum den Mitsingreflex auslöste. Den offiziellen Teil beendete Stober mit „Night Time ist he right Time“

Miryam Stober und Band sorgten für einen gelungenen Abschluss der „Sommerabende“ (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Nach drei weiteren lautstark geforderten Zugaben legte Miryam Stober das Mikrofon zur Seite und die Besucher bedankten sich stehend und klatschend mit „Oh wie ist das schön, so was hat man lange nicht gesehen“ bei der Künstlerin und den Musikern.

„Ihr habt mich auf Händen getragen“, erzählte die sichtlich gerührte, aber auch begeisterte Miryam Stober zum Ende der Veranstaltung. „Das wird mir lange in Erinnerung bleiben, zumal es mein erstes öffentliches Konzert in Werth war, ich bin wirklich mehr als zufrieden“, sagte sie. Zufrieden zeigten sich auch Bürgermeister Michael Carbanje und Rita Nehling vom Kulturring. „Alles richtig gemacht“, meinte Nehling erleichtert, die dabei andeutete, dass nach den Sommerabenden auch etwas für die kalte Jahreszeit geplant ist. „Was genau möchte ich noch nicht sagen“, meinte Nehling. Man darf also gespannt sein.