Kreative Orgelretter – Kirchenchor lässt sich was einfallen

Bald soll die Seifert-Orgel wieder für Jahrzehnte fit sein (Foto: Sven Joosten)

„Mit den Pfeifen unserer Orgel ist es möglich eine schier unendliche Fülle an Klangfarben zu zaubern“, heißt es in einer Mitteilung von Antje Jolink, der Vorsitzenden des Kirchenchores St. Pankratius Anholt und Mitglied des „Orgelretter-Teams“. Damit das so bleibt – oder besser gesagt, wieder wird – muss sich die Seifert-Orgel einer Generalüberholung unterziehen. Dies ist mit einem immensen finanziellen Aufwand verbunden.

Ursprünglich war nur eine Teilrenovierung geplant, die mit ca. 40.000 Euro beziffert wurde. Davon wird das Bistum Münster 35.000 Euro übernehmen. Den Rest muss die Kirchengemeinde aufbringen. „Das Vorhaben, die Orgel in Gänze für die nächsten Jahrzehnte in einen guten klanglichen Zustand zu versetzen würde aber rund 80.000 Euro kosten“, erläuterte Chorleiter Sven Joosten. Das bedeutet, dass der Chor weitere 40.000 Euro in die Hand nehmen muss. Diese Summe soll nun durch Spenden zusammenkommen. Dabei gehen die Orgelretter einen kreativen Weg: sie bieten „Orgel-Pfeifen-Patenschaften“ an. Dabei weisen die Orgelretter humorvoll darauf hin, dass es Pfeifen für Brummbässe, für Strahlemänner und -frauen, Solisten oder und auch für Teamplayer gibt. Je nach Register und Pfeifengröße gibt es Patenschaften im Wert von 10 bis 200 Euro. Die Patenschaften werden im Patenbuch vermerkt und sind somit für weitere Generationen vermerkt. Ab einem Patenschaftsbeitrag von 50 Euro gibt es eine Patenurkunde. Auf Wunsch kann auch eine Spendenbescheinigung ausgestellt werden.

Die ersten Patenschaften wurden geschlossen

Antje Jolink (3.v.l.) freute sich über die ersten Paten Hubert Brandkamp, Hermann-Josef Telaar, Günter Rösen, Dieter Knaven, Martha Onstein und Bernhard Gasseling (Foto: Orgelretter)

Die ersten Patenschaften wurden noch am vergangenen Samstag nach dem Konzert zum 165-jährigen Bestehen des Chores geschlossen. Wie es heißt, konnte Antje Jolink „voller Stolz und Dankbarkeit“ die ersten Urkunden für Patenschaften an Hubert Brandkamp, Hermann-Josef Telaar, Günter Rösen, Dieter Knaven, Martha Onstein und Bernhard Gasseling überreichen. „Wir hoffen auf viele weitere Paten“, erklärt Antje Jolink. Interessenten können sich bei Antje Jolink (antje.jolink@t-online.de), im Pfarrbüro St. Franziksus (stfranziskus-isselburg@bistum-muenster.de und telefonisch unter 02874-704), oder bei Andrea Wesendonk (andrea.wesendonk@gmx.de) melden.

Letztes Konzert ist am kommenden Sonntag

Mit den Arbeiten des ersten Abschnittes soll im Oktober begonnen werden. Deshalb erklingt die Orgel zum vorerst letzten Mal am kommenden Sonntag (1.10), wenn Michael Seibel – Organist aus Dülmen – um 17 Uhr das „Kehraus-Konzert“ mit Werken von Johann Sebastian Bach der süddeutschen Barockmusik und den französischen Meistern spielt. Beginn ist um 17 Uhr in der St. Pankratius-Kirche. Der Eintritt ist frei. aber zur Finanzierung der Orgelsanierung sind Spenden sehr willkommen.