65 Ehemalige feierten beim Rentnertreff ein Wiedersehen

Gute Laune herrschte bei den „Ehemaligen“ des Augusta-Hospitals (©Frithjof Nowakewitz)

Es war gestern voll im katholischen Pfarrheim in Anholt, denn 65 frühere Mitarbeiter des Augusta-Hospitals hatten sich zu einem „Ehemaligen-Treffen“ eingefunden. Organisatoren waren André ter Beek, Ria Rensen und Brigitte Lümen. Wie die Idee zu solch einem Treffen entstanden ist, weiß eigentlich niemand so ganz genau. „Wir haben mal in der Zeit darüber gesprochen, als ich noch nicht Rentner war“, meinte André ter Beek in einem früheren Gespräch. Danach geriet die Sache ein bisschen in Vergessenheit. „Zu Beginn dieses Jahres haben Ria, Brigitte und ich die Idee wieder aufgenommen“, erzählt jetzt André ter Beek.

Ria Rensen, Brigitte Lümen und André ter Beek freuen sich über so viele Teilnehmer am „Rentnertreff“ (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Aus der Idee entstanden im Laufe des Jahres konkrete Planungen und gestern trafen sich dann im katholischen Pfarrheim am Steinweg 65 frühere Mitarbeiter zu einem gemütlichen Nachmittag mit Kaffee und Kuchen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen kamen aus verschiedenen Arbeitsbereichen, wie etwa Pflegekräfte, Hausmeister und Reinigungskräfte. Auch der frühere Chefarzt Dr. Dietmar Seidel und der ehemalige Geschäftsführer Hans Bernd Lammers hatten es sich nicht nehmen lassen, bei dem Rentnertreff dabei zu sein. Und auch der aktuelle kaufmännische Leiter Sebastian Lasczok war dabei.

Herzliche Umarmungen bei der Begrüßung (Foto: Frithjof Nowakewitz)

Schon beim Eintreffen merkte man den Teilnehmern die Freude des Wiedersehens an, denn André ter Beek, Ria Rensen und Brigitte Lümen begrüßten ihre frühere Kollegen oftmals mit einer herzlichen Umarmung. Nach einer kurzen Begrüßungsrede von André ter Beek erzählte Brigitte Lümen ein bisschen aus der guten alten Zeit. Dabei berichtete sie auch von dem familiären Charakter, der bei der Belegschaft herrschte. „Es war sogar erlaubt an Karneval eine Polonäse durch die Küche zu machen“, meinte Lümen und fügte mit einem Augenzwinkern hinzu, dass dies wohl in der heutigen Zeit undenkbar wäre. Sie ließ aber nicht unerwähnt, dass dieses Treffen ohne die Unterstützung des Augusta-Hospitals nicht möglich gewesen wäre. „Dafür möchten wir uns ausdrücklich bei Herrn Lasczok bedanken“, sagte Lümen.  „Wir sind mit Herz und Seele dabei“, erwiderte der kaufmännische Leiter, verbunden mit dem Dank an die Organisatoren.

Die ehmaligen Chefs: Professor Dr. Dietmar Seidel und der Geschäftsführer Hans Bernd Lammers (©Frithjof Nowakewitz)

Viele der Ehemaligen haben noch mit Dr. Dietmar Seidel zusammengearbeitet. Seidel, der 1981 die Leitung der Neurologischen Abteilung der Klinik übernahm und von 1988 bis 2010 Ärztlicher Direktor war, erklärte im Gespräch mit unserer Zeitung, wie sich die Anfangszeiten der Neurologie im Augusta-Hospital darstellte. „Eigentlich sollte die Neurologie ja geschlossen werden“, meinte Seidel, der dann die Frührehabilitation bei Multiple Sklerose –aktuell angewendet unter dem Fachbegriff B48Z – als Modell installierte. „Dabei ging und geht es darum, die Erkrankten in einem regelmäßigem Rhythmus drei bis vier Wochen physiologisch zu behandeln“, erklärte Dr. Seidel. Hans Bernd Lammers meinte dazu mit einem Augenzwinkern, dass er das Geld für die notwendigen Um- und Anbauten beschaffen musste.

Irmgard Beusing-Terhorst ist in Rees aufgewachsen und dort auch zur Schule gegangen. Das gilt auch für ihre frühere Nachbarin Brigitte Boshuven. Beide haben dann später unabhängig voneinander ihre Arbeitsstelle für mehrere Jahrzehnte beim Augusta-Hospital gefunden. Aus dieser Zeit gab es am Samstag viel zu erzählen. In guter Erinnerung waren den beiden Frauen noch die mit orangen und blau-rot-weißen Wimpeln geschmückten Flure, wenn beim Fußball die Niederlande und Deutschland aufeinandertrafen. Hintergrund war, dass genauso viele Arbeitnehmer aus den Niederlanden, wie auch aus Deutschland kamen. „Da war dann auch immer ein bisschen Stichelei dabei“, erzählten die beiden Frauen. Ob es nun das letzte Treffen dieser Art war, ist offen. Viele waren aber der Meinung, dass man dies durchaus nochmal wiederholen sollte.