In der Mitgliederversammlung des SPD-Ortsvereins Isselburg, die am vergangenen Donnerstag in der Gaststätte Langenhorst stattfand, ging es im Wesentlichen um die Ehrung von zwei langjährigen Mitgliedern, sowie die Berichte des Ortsvereinsvorsitzenden Martin Schulz und der Fraktionsvorsitzenden Kerstin Hebing. Beide gingen in ihren Reden aber nicht auf die aktuelle Flüchtlingssituation ein, wie sie sich in Isselburg räumlich und finanziell darstellt.
Schulz ging hauptsächlich auf die Krisenherde ein
Martin Schulz verkündete der Versammlung zunächst, dass der vorgesehene Besuch des Geschäftsführers der Isselburger Hütte, Dirk Engels, krankheitsbedingt ausfallen muss. Stattdessen berichteten Rebecca Kramer und Chantal Borkes aus der Tätigkeit des Isselteams. Schulz bezog sich in seiner Rede im Wesentlichen auf das kriegerische Geschehen im Nahen Osten und in der Ukraine. Kurz ging er auf das Erscheinungsbild der SPD im Allgemeinen ein und bezog sich dabei auch auf die Verluste bei den Wahlen in Bayern und Hessen.
Frust bei der Fraktionsvorsitzenden
Kerstin Hebing berichtete aus der Fraktion und bezog sich in erster Linie auf die Situation in der Verwaltung und den überdurchschnittlichen Personalverlust. „Warum verlassen alle die Stadt Isselburg und nehmen jetzt lange Arbeitswege und oftmals scheinbar auch weniger Geld in Kauf, um den Arbeitgeber zu wechseln? Darauf bekommt man keine Antwort“, machte die Fraktionsvorsitzende deutlich und fügte hinzu, dass es so nicht weitergehen könne. „Für unseren Bürgermeister Michael Carbanje ist das alles normale Fluktuation, gleichzeitig wird die Handlungsunfähigkeit der Verwaltung aber auf den Personalmangel geschoben“, kritisiert Hebing sichtlich frustriert. Dies spiegelt sich auch bei der Frage wider, wie es mit den Anträgen weiter geht, die – auch von den anderen Fraktionen – in den letzten Monaten gestellt wurden. Die Antwort Hebings war kurz und knapp: „Keine Ahnung“
Das Isselteam wünscht sich mehr Engagement
Rebecca Kramer und Chantal Borkes berichteten aus der Arbeit des neu aufgestellten Isselteams. Dabei ging es im Wesentlichen darum, das Engagement der Isselburger Geschäftsleute zu wecken, um die Stadt Isselburg attraktiver zu machen. „Nur das Stadtfest oder der Adventsabend reicht einfach nicht“, resümierten die beiden Frauen. Geehrt wurden für jeweils 50-jährige Mitgliedschaft in der SPD Wilhelm Terodde und Heinz-Willi Arndts. Beide bekamen neben den üblichen roten Socken noch ein Poster, dass den Kniefall von Willi Brandt bei einem Besuch in Warschau zeigt.