Seit nunmehr 12 Jahre stehen die vier eisernen Musiker und der nachgebildete Wehrturm als Skulpturen in Isselburg auf dem Kreisverkehr in der Nähe des Aldi-Marktes. Eingearbeitet waren auch Lichtschlangen, die dem ganzen auch bei Dunkelheit eine freundliche Atmosphäre verlieh. Allerdings währte der Lichterglanz nicht sehr lange, denn nach mehreren technischen Pannen – verursacht durch Kabelbruch und undichten Verteilerdosen – fiel nicht nur das Licht an den Skulpturen aus, sondern auch an den angrenzenden Straßenlaternen. Das rief dann den Stromversorger mit dem Ergebnis auf den Plan, dass 2019 die Lichtschlangen an den Skulpturen endgültig vom Strom getrennt wurden. Jetzt, fast fünf Jahre später, erstrahlen Musiker und Turm dank intensiver Manpower und einem finanziellen Aufwand von ca. 2.500 Euro für das Material wieder in neuem Licht.
Im wahrsten Sinn des Wortes ohne großes Trara – was ja bei Musiker eher ungewöhnlich ist – ging am vergangenen Donnerstag bei einem kleinen Pressetermin auf dem Kreisverkehr wieder das Licht an. Nun sind die fünf Skulpturen als Wahrzeichen der Musikerstadt Isselburg auch im Dunklen wieder präsent.
Nachbarn passten auf
„Da haben wir richtig mit schwerem Gerät malocht“, erklärte Tim Heidemann am Donnerstag. Mit „wir“ meinte er auch Tim van Hal, Frank Lamers und Andre Jordan. Zudem wies Heidemann auf die tatkräftige Unterstützung des städtischen Bauhofs hin, erwähnte die Unterstützung des Stromversorgers Westnetz und nicht zuletzt die des Kreises Borken und der Isselburger Stadtverwaltung. Dabei konnte Tim Heidemann auch von einer kleinen Anekdote erzählen. „Bei den Arbeiten kamen Anwohner dazu, die wissen wollten, was wir dort machten“, meinte Heidemann und ergänzte, dass die Leute sich nur vergewissern wollten, dass da nichts gestohlen wird.
12 Jahre von der Idee bis zur Umsetzung
Die Idee zu den fünf Skulpturen – vier Musiker und der Wehrturm – kam schon im Jahr 2000 auf. Auslöser war die Einweihung des Volksbankgebäudes an der Werther Straße, bei der der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Emmerich als Geschenk eine kleine Trommlerskulptur bekam, der sich aber im Gegenzug bereit erklärte, auch in Alt-Isselburg eine Musikerskulptur aufstellen zu lassen. Kurz um – es dauerte bis zum 28. September, also 12 Jahre ehe unter tatkräftiger Hilfe des Isselburger Blasorchesters mit Host Lackermann an der Spitze und des Isselburger Heimatkreises mit dem vor Jahren verstorbenen Vorsitzenden Paul Biermann, die vier eisernen Musiker und der Wehrturm der Öffentlichkeit auch offiziell präsentiert werden konnten.