Der Stadtsportverband Isselburg als Veranstalter und der FC Heelden als Ausrichter hatten für den heutigen Sonntagmorgen zum Neujahrsfrühstück eingeladen. Dazu konnte der Stadtsportverband nicht nur Annette Hülemeyer vom Kreissportbund Borken als Referentin, sondern auch die Vertreter der Sportvereine und der politischen Ratsfraktionen, sowie Bürgermeister Michael Carbanje begrüßen. Das Thema der Referentin war „Bewegung, Spiel und Sport in der Ganztagsschule“. Was hat nun die Ganztagsschule mit den Sportvereinen zu tun? Annette Hülemeyer stellte in ihrem Vortrag heraus, dass der Ganztag in der Schule auch eine Chance der Vereine ist, ihren Sport in der Schule zu präsentieren und damit möglicherweise auch neue Mitglieder zu generieren.
Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung ab 2026
„Ab 2026 haben die Eltern einen Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung in der Schule“, machte die Referentin deutlich und fügte hinzu, dass dies für fünf Tage in der Woche mit bis zu acht Stunden täglich gilt. Aktuell liegt die Quote der Ganztagsbetreuung Hülemyer zufolge unter 50 Prozent. „Dies wird ab 2026 sicherlich auf 70 bis 80 Prozent ansteigen“, erklärte die Referentin. Das wirft die Frage auf, wie der zeitliche Aufwand bei drei Stunden Sport in der Woche personell zu stemmen ist. „Das ist die Chance für die Vereine, sich in den Schulen zu engagieren und im Rahmen des Ganztags sportliche Angebote zu machen“, sagte die Referentin. Wobei sie einräumte, dass der Weg in die Schule für Vereine sicherlich nicht neu sei, aber durchaus intensiviert werden kann. Aber auch da stellt sich das Problem, dass dies auch von den Vereinen personell geleistet werden muss.
Beruf und Ehrenamt miteinander verbinden
Frank Häusler (CDU) argumentierte dazu, dass auch die Mitglieder in den Vereinen in der Regel berufstätig sind und nachmittags eher nicht die Zeit für die sportliche Betreuung im Ganztag hätten. Dabei sprach er auch eine mögliche Entlohnung derjenigen an, die sich vereinsseitig im Ganztag engagieren. Dies würde, so Hülemeyer, über den jeweiligen Schulträger – in Anholt das DRK und in in Isselburg die Caritas – geregelt. Thomas Bertram – Vorsitzender des Jugendausschuss – argumentierte, dass Betreuungsmöglichkeiten auch während der Ferienzeiten wichtig seien. „Dies könne im Rahmen von Ferienlagern geschehen“, meinte Bertram.
Auch Jugendliche können sich ehrenamtlich engagieren
Annette Hülemeyer ging auch auf das ehrenamtliche Engagement von Jugendlichen ein. Hierzu hätten die Jugendverbände im Kreis Borken einen Ehrenamtskalender 2024 entwickelt, der flächendeckend dort aufgehängt wurde, wo Jugendliche sich aufhalten. Über den Kalender sollen die zahlreichen Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements in der Jugendarbeit aufgezeigt werden. Nach dem offiziellen Teil bedankte sich Theo Nieland bei der Referentin und gab mit dem Satz „das Frühstücksbuffet ist eröffnet“, den Startschuss bei Kaffee und Brötchen zu intensiven Diskussionen an den verschiedenen Tischen.