Entgegen den üblichen Regularien eröffnete am Mittwoch der 2. Vorsitzende Marcus Peters die Mitgliederversammlung des Heeldener Heimatvereins. Grund für die protokollarische Abweichung war der Rücktritt des bisherigen 1. Vorsitzenden Johannes Epping aus gesundheitlichen Gründen. Daher stand auch die außerordentliche Wahl eines neuen Vorsitzenden ganz oben auf der Tagesordnung. Im Vorfeld hatte sich Jürgen Epping (62) bereit erklärt, die Position des Vorsitzenden bis zur nächsten turnusmäßigen Vorstandswahl zu übernehmen. Die Wahl Eppings erfolgte einstimmig.
Rückblick auf ein erfolgreiches Jahr 2023
Zunächst blickte Marcus Peters auf die Aktivitäten des vergangenen Jahres zurück. Daraus ging hervor, dass 2023 ein sehr ereignisreiches Jahr war. Als sehr beliebt stellte der 2. Vorsitzende das Radlercafe am 1. Mai heraus. „Da war ordentlich was los“, meinte Marcus Peters. Gleiches galt für das Apfelfest. Erstmals wurden im vergangenen Jahr die „Geburtsbäume“ an junge Eltern ausgegeben. Dabei handelt es sich um von dem Hamminkelner Unternehmen van Nahmen gespendete Obstbäume. Junge Eltern können sich beim Heimatverein melden und einen Obstbaum bestellen. „Insgesamt haben wir sieben Bäumchen ausgegeben“, erklärte Peters. Gut besucht waren auch das „Weihnachtsbaum-Singen“ und der unter Dauerregen leidende Weihnachtsmarkt. In dem Zusammenhang bedankte sich der 2. Vorsitzende bei den vielen Helfern aus der Bevölkerung für die große Unterstützung und bei den Backfrauen für die zahlreich gespendeten Kuchen.
Auch an der Infrastruktur wurde gearbeitet
Es wurde aber nicht nur gefeiert, sondern auch etwas für die Infrastruktur getan. So gibt es jetzt am Ehrenmal jetzt eine eigene Wasserversorgung und die Wegekreuze wurden überarbeitet. Einige Mitglieder hatten sich auch am Besentag der Stadt Isselburg beteiligt und „jede Menge Unrat“ in Heelden gesammelt. Alle Veranstaltungen stehen auch in diesem Jahr wieder auf der To-Do-Liste. Zudem will sich der Heimatverein mit einem Getränkestand am Stadtfest in Isselburg beteiligen.
Was geschieht mit dem Backhaus?
Nach der Wahl von Jürgen Epping wurde über die Zukunft des Backhauses diskutiert. Einig waren sich die Anwesenden, dass das Backhaus schon eine Heeldener Attraktion ist. Allerdings war man sich auch darin einig, dass es am jetzigen Standort auf Jahre keine Zukunft hat. „Es ist einfach zu klein und es gibt zu wenig Platz für die mittlerweile vielen Besucher“, meinte Traudel Feldhaus. Als Lösung ist angedacht, zukünftig eine Backstelle am Vereinsgelände zu erstellen. Kurt und Gabi Polotzek aus Vehlingen erklärten, dass sie das Backhaus in seiner jetzigen Form immer wieder mal besuchen, um dort mit Freunden zu backen. „So sind wir auch zum Heeldener Heimatverein gekommen“, erklärten die beiden Vehlinger.
Ist das ein Kunstwerk oder kann das weg?
Ein weiterer Diskussionspunkt war ein metallenes Kunstwerk, dass zwei Löwen und eine betende Person zeigt. Dazu gehört eine Tafel, die die Aufschrift „Kardinal Claus August Graf von Galen“ trägt. Die beiden Teile waren einst an der Heeldener Grundschule angebracht. Nun wurde überlegt, ob die beiden Teile in Heelden einen festen Platz finden sollen. Die Meinungen dazu gingen bei den Anwesenden auseinander. Der Vorschlag, die Kunstwerke am Ehrenmal aufzustellen, wurden schnell verworfen. Auch ein Standort dort, wo einst die Schule stand und wo jetzt Wohnbebauung entsteht, wurde als nicht geeignet angesehen. „Wir machen uns innerhalb des Vorstandes Gedanken dazu und bringen das wieder auf die Tagesordnung“, meinte der neue Vorsitzende Jürgen Epping.
Der Vorstand des Heimatvereins Heelden besteht aus Jürgen Epping (Vorsitzender), Marcus Peters (2. Vors.), Giesela Gebbing (Kassenwartin), Carina Heisterkamp (Schriftführerin) und den Beisitzern Christoph Bolk, Johann Otten und Ralf Boland. Insgesamt hat der Verein 54 Familien als Mitglieder.