Das heutige Vogelschießen in Vehlingen war ganz sicher anders als in den Vorjahren. Nicht nur, dass die St. Quirinus Schützenbruderschaft in diesem Jahr 160 Jahre alt ist, bewarb sich mit der 28-jährigen Optikermeisterin Frederike Brömmling erstmals eine Frau um die Königswürde. Ihr Mitbewerber war der 24-jährige Landwirt Ole Grohn.
In einem spannenden Duell der beiden kürte sich Ole Grohn mit dem 217. Schuss auf den Rumpf zum neuen Vehlinger Schützenkönig. Seine Kontrahentin beim Schießen ist auch seine Königin. Bei dem finalen Schuss riss Grohn mit einem lauten „Jaaa, jaaa, jaaa“ die Arme hoch. Die erste Gratulantin war natürlich Frederike Brömmling. Anschließend bildete sich am Schießstand eine lange Schlange von Schützen, sowie von Freunden und Familie, die dem neuen König gratulieren wollten.
Ole Grohn, wie auch Frederike Brömmling wohnen beide in direkter Nachbarschaft in der Sternenbuschstraße. „Wir sind gute Freunde, aber nicht privat verbandelt“, machten beide deutlich. Ab jetzt gilt die Sternenbuschstraße in Vehlingen als königlich, denn die Mutter des neuen Königs, Eva Grohn, ist seit vergangenen Donnerstag Kaiserin.
Etwas kurios hätte sich die die Situation dargestellt, wenn Frederike Brömmling den Vogel abgeschossen hätte, Dann wäre sie Königin, Ole Grohn aber nicht König, sondern Prinz.
Die Preise gingen an Marco Brockmann (Reichsapfel), Antje Hochgreef (Zepter) Patrick Bünck (Kopf), Sebastian Dünk (linker Flügel) und Stefan Lamers (rechter Flügel)